Aidas Arie – oder: Mehr als nichts!


Heute (nein, schon wieder gestern) in der Deutschen Oper hörte ich – skeptisch ob des Nummern-Revue-Titels – „Aida“ als coronabedingtes ‚Best of‘. [Meine erste Oper unter Corona. – So, wie’s nun aussieht, werde ich mir wohl diese blöde „card“ kaufen … Zumal diese ‚Best ofs nunmehr wieder verschwunden sind.]
Christina Nilsson, grad mal 30 Jahre alt, sang die Aida und damit eben auch „O patria mia“, die wohl schwierigste Arie dieser Oper (und ja: dort geht es um Heimat, und wie immer handelt es sich dabei nicht um Nation, nicht um Land, nicht um Volk).

Jetzt höre ich die Callas und auch Leontyne Price sowie Renata Tebaldi auf Youtube hoch und runter, und ich weiß nicht: Liegt’s am Konserven-Malus, oder war das da vorhin in der Bismarck-Oper tatsächlich eine Sternstunde? – Und: Ist das überhaupt von Belang?

Mir war das ein Sternstunden-Moment. Er haftet mir an. Und ging vorhin da im Opernhaus in mich ein. Hautreaktion – Atemfrequenzwechsel – höchste Konzentration – und jenes Je ne sais quoi, das mir in Aufführungen klassischer Musik so oft passiert.

Vielleicht ist es das?
Des Menschen Fähigkeit, zugleich als vollkommenes Geistwesen und in massivster Körperlichkeit vorhanden zu sein wie diese Aida-Sängerin(nen), ~ ~ ~ und ihre ZuhörerInnen.
Für einen Moment.
Womöglich ist das der „Kern“?

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