„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)
Manche gehen in die Pilze – ich möchte endlich wieder in die Buchstaben gehen.
Das letzte Gedicht im „Witwesk“ ist ewig alt (und die guten noch weit älter), Arbeit an einem Roman fast nicht mehr erinnerbar.
– Gestern hat für den Mitwohner (s. Beitragsbild, das hat er sich mehr als verdient) und mich die musikalische Saison begonnen (erstmals: In – jedem – Monat – mindestens – ein – bis – zwei – Konzerte/Opern!).
Und da hatte ich einen Schnaufer, der dann echt noch zu schnarchen begann, hinter mir. Ich bin nach dem 2. Bruckner-Satz nach vorn geflohen, weil da noch ein Platz frei war.
Das will mir bedeutsam erscheinen, wie’s Pausenklingeln.
Auf! In die Buchstaben!
Hinter mir sind nur Elendigkeit, Schnaufer & Schnarcher.
~
Ich habe 3,5 Romane geschrieben.
Einer, den ich anders als den 0,5er zu Ende bringen sollte, fehlt noch. Bruckner schrieb seine 5. Sinfonie nach der 3. Ablehnung an der Wiener Uni.
Und es ist jetzt nicht so, dass ich diese gestern von mir erstmals gehörte Sinfonie außerordentlich fand (allerdings bin ich ein musikalischer Kretin), aber wenn etwas Fremdes mich so adressiert wie Eigenes, und sagt: „Du da!
Geh endlich nochmal los!“,
dann sollte ich wohl aufmerken.
Andiamo, auf in die Buchstaben!
(Ich schleiche aber erstmal auf Zehenspitzen hinein. Denn die sind scharf und hochexplosiv. Mich haben sie schon unzählige Male zerstochen und zerschossen.
Aber was dort zu finden ist, übersteigt alle monetären Güter und reicht an Liebe nicht nur heran.)