Das ist wohl ein massiver Kategorien-Fehler.
Dass ein Virologe darauf pocht, doch nur als Virolog’, vulgo „Wissenschaftler“, gehört zu werden – und bittebittschön nicht als „Politiker“.
Um dann doch ganz massiv Politik zu machen da so als Virolog’ und schließlich gar noch als Privatmensch („Als ich da so einkaufen war an jenem Abend …“) und via öffentlich-rechtlicher Sendeanstalt auf festem Virologen-Programmplatz verlautbaren zu lassen, dass er schief angeguckt worden sei, weil er während jenes Einkaufs an jenem Abend eine Atemmaske trug,
die doch aber sooo höflich sei, weil etwaig Schutz für die Andern; wenn auch bar jedweder „Evidenz“ (doch sonst in den Lebens- und Naturwissenschaften die heilige Kuh) ; aber schlicht soooo gut.
Aber nönönö – ein Virolog’, der dergleichen mal eben so daherplaudert auf seinem festen Krisensendeplatz, macht nönönö, natürlich keine Politik.
{ Wissenschaft jedenfalls betreibt er damit tatsächlich nicht mehr. }
Und der Virologe macht mit solchen Äußerungen außerhalb jedweden Diskurses, aber in den öffentlichen Medienanstalten natürlich auch nicht, dass ich demnächst, wenn ich OHNE Maske in meinem Discounter einkaufen gehe, angegiftet, angefeindet und vermutlich irgendwann – nach kurzem Maskelüften – angespuckt werde.
Nönönö. Macht so ein Virolog’ mit seinen ganz privaten Äußerungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunkraum natürlich gar nicht, so was, der ist ja blankblitzepolitikfreier „Wissenschafter“.
Und macht auch nicht, dass demnächst dann alle Regierenden MaskierungsGEbote verhängen über uns alle.
Ich lese.
Leider immer noch nicht meinen letzten Proust-Band. (Geschweige denn den Johnson.)
Aber ich lese von Millionen Toten, die unser G-20-Shutdown – und nicht etwa das Virus SARS-CoV-2 – bereits in ganz kurzer Zeit in unseren ‚Peripherieländern‘ und erst recht in den von uns sogenannten Krisengebieten der Erde kosten wird.
Damit unsere Hochbetagten noch ein wenig mehr Tage erleben und dann eines Tages eines „natürlichen“ Todes sterben dürfen. Sofern sie sich nicht coronamaßnahmeneinsamkeitsbedingt demnächst suizidieren (den Tablettenbestand und die zerbrechliche Konstitution dafür haben sie meist; und übrigens: von einer ersten, die das tat, habe ich schon Kenntnis erlangt).
Und damit wir wieder vergessen dürfen, dass auch wir noch nicht Hochbetagten jederzeit sterben können.
Ach und übrigens bin ich jetzt ganz entschieden für Burka für alle! Männer, Frauen, Kinder, Alte.
Da sind nicht nur Mund und Nase, sondern sogar auch die Augen geschützt und die Hände.
Und alle Menschen werden erleben, was es heißt, verdinglicht zu werden: Fleisch unter Stoff zu sein. Stoff über Fleisch zu sein.
Werden dann die Menschen erleben, endlich mal alle.
Dank der Virologen, die so massiv darauf pochen, keine Politiker zu sein, und die mit all ihren „Ja ich war dann da am Wochenende mal einkaufen und hab mir echt ne Maske gewünscht“-Blahblahblubs Ermächtigungsgesetze [ich weiß, was das für ein Wort ist] heraufbeschwören, die Regierungspolitiker im Moment offenbar nur allzugern exekutieren.
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Frage an mich:
Ich kenne das alles. Ich weiß, wie es ist, wenn alles, wirklich alles: Körper, Familie, Beruf, Freundschaften, Geld, Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart, Vertrauen, Innigkeit & Liebe – wenn alles wegbricht und der Tod ist.
Ich kenne das, was jetzt über so viele Menschen hereinbricht.
Ich kann ihnen nicht „helfen“; im Gegenteil: Dass ich „augenklar“ bin (thx. @ A. Gryphius), hat die meisten Menschen schon immer schockiert. Gleichwohl tut mir der Menschheit Treiben&Leiden leid, erst recht jetzt.
Je länger ich dem aktuellen Wahnsinn zusehe, umso mehr aber bröckelt auch etwas ab von meiner Traurigkeit. – Ja: Langsam steigt gar eine kleine Fröhlichkeit in mir auf.
Vielleicht steinigt mich demnächst die Masse mit ihren mehlbeladenen Einkaufswagen, wenn ich ohne Atemmaske ein Brot, eine Flasche Wein und einen Käse zu kaufen versuche. Vielleicht erlegt mich bald das SEK, wenn ich in der Dämmerung über den Iron-Widow-Parcours im Park renne. Vielleicht erschießt mich die laut Infektionsschutzgesetz Abschnitt 19, § 84, Absatz 1, Satz 1 legitimierte nachbarschaftliche Bürgerwehr in Kürze, weil ich auf meinem Balkon keine Burka trage.