Noch eine Wiederholung: frauen – „dürfen“!

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

frauen - "dürfen"

Auch im „Widerstand“ geben Männer den Ton an.
Bestreiten die Vorträge, die alternativen Medien, die Podcasts.

frauen. Dürfen! – Und dann doch nicht.

Werden ‚händeringend‘ herbei gewünscht von den tonangebenden Männern in den Orgas (die Freie Linke Berlin zum Beispiel wurde inständigst darum gebeten, zur Abschlusskundgebung der Eröffnungsveranstaltung der „Woche der Demokratie“ eine Frau zu entsenden, weil den Herren der Orga urplötzlich aufgefallen war, dass nicht eine einzige Frau unter den Rednern war. – Ich hatte mich zur Abgabe der ‚Quotenfrau‘ aufgerafft, und habe dann aus ganz anderen Gründen meine Rede dort verweigert; doch es fand sich, auch das typisch, Ersatz).

frauen. Dürfen!
Die Quotenfeige abgeben.
Und 20 – 30% des musikalischen Unterhaltungsprogramms beitragen.
Und 25% der Moderation.

Wie gestern in Halle: 100% Männer vortragend, 75% Männer moderierend, 80-85% Männer als Diskutanten.
Ich habe mich zweimal permanent zur Diskussion gemeldet. Und hatte natürlich einfach Pech.
War‘n ja so viele Männer und all die Promi-Männer da, die sich auch zur Diskussion gemeldet hatten.

Aber selbstverständlich gilt:
frauen. Dürfen!
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NOCH SO EINE VERSCHISSENE WIEDERHOLUNG:
Auch der „Widerstand“ hat sich durch und durch patriachalisch formiert.

Das ist die Schuld der Männer UND der Frauen!
(Gestern haben die 15% Frauen, die es „wagten“, in der Diskussion die Stimme zu erheben – und die zum Teil gnädigerweise von den ModeratorInnen [1:3 Frau/Mann] „drangenommen“ wurden, zu mindestens 5% sich dafür „entschuldigt“, ihre Stimme überhaupt zu erheben.)

Mich ekelt das einfach nur noch an.

„Der Widerstand“ versagt allein deshalb grundsätzlich.

Denn eine neue Gesellschaft lässt sich ohne jederzeit gelebte Gleichwertigkeit von Frau und Mann nicht aufbauen.
Wir wiederholen diesen einen existentiellen Fehler.
Solange wir das tun, müssen wir über Sozialismus nicht sprechen.

Hier ist Platz für Ihren Kommentar. (Ich werde ihn lesen.)