Am 23.11.2020, mit 93 Jahren. Ich habe ihn nie erlebt, nie eine seiner „Vorlesung“ genannten peripatetischen Wanderungen besucht. Persönlich bedauere ich das sehr. Denn für mich ist er der Klügste, den ich je gelesen (und übrigens auch per Aufzeichnung im Radio gehört) habe (und ich hätte ihn grad noch so erleben können, wenn an meiner Uni nicht so ein Widerwille gegen die Psychoanalyse geherrscht hätte, und wenn ich nicht so unbedarft gewesen wär’).
Doch offensichtlich hat auch er nichts von dem, was ihn beseelt hat, „übersetzen“ können: Die akademische Welt ist seit etwa zwanzig, dreißig Jahren tot. Und mit ihr alle einstigen Trabanten. Auch die Psychoanalyse. – Weit und breit keine „Balance“ mehr.
So ist das mit der Gattung „Mensch“. Ihr ist die Vernichtung zutiefst innerlich.