Was das hier eigentlich soll?

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Mit dem Motto von Klemperer – was maße ich mir da eigentlich an?
Und „Momente früher Witwenschaft“ – die sind doch schon lange vorbei.
Und dann das ganze Coronamaßnahmen-Thema, was soll das denn hier überhaupt auf diesem witwesken Blog und erst recht jetzt immer noch, da doch die Maßnahmen fast weg sind (nur die SoldatInnen müssen sich noch zwangsspritzen lassen; bald sind der Masken- und Testwahn aber in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen weg)?
Und nun noch dieses Pazifistische hier, wo wir doch mitten im Krieg sind und durchhalten müssen, einstweilen alle Sanktionen und alle Sondervermögenslieferungen für die Westlichen Werte™ und mit unseren Waffen für unsere Westlichen Werte™ das Töten von Menschen in der Ukraine, das Töten von RussInnen und von UkrainerInnen mit unseren Leoparden™ und unseren anderen Waffen durchhalten müssen.

Was das hier eigentlich soll, frage ich mich selbst. Da bedarf es der Anwürfe nicht.

Das hier ist so ein immer schon sinnloses Menschlichkeitsding.
Ein Mensch litt und krepierte.
Ein anderer versucht, das zu erfassen, wissend, dass Menschen noch ganz anders leiden und krepieren, sekündlich, schon immer, jetzt.
Der eine, ich, wir hatten uns damals in den Tod begeben. Einer starb, der andere wurde zurückgewiesen; selbst Ärzte verstanden beides nicht.

Was soll das hier eigentlich noch?
Es lässt sich doch eh nichts begreifen.

Jetzt offenbart sich immer mehr von den Menschheitslügen der letzten drei Jahre. Und die Menschheit schweigt. Mehrheitlich.
Das Schlurren der mitlaufenden Mehrheit ist zum Grundton der Welt geworden, in dem sie ertaubt ist.
Mein Schrei, den weltweit Milliarden Menschen mit mir schreien und immer schon geschrien haben, prallt an den schlurrenden Sohlen der mitlaufenden Mehrheit ab.

Vielleicht ist ja auch das das Gesetz der Welt: Dass sie ertaubt ist nicht an den Schreien, sondern am Schlurren der mitlaufenden Mehrheit.

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Ich habe ja nun „Urlaub“ gemacht.
Seit 2007 erstmals. (Aber das stimmt gar nicht: Ich damals und ich heute: wir sind zwei andere Menschen, damals war ich inmitten langer Liebesjahre frisch verheiratet und auf dem Weg zur Professur, heute bin ich ein witwesker Eisbär mitten in der „Zeitenwende“ zum coviderratisch-posthumanoiden Zeitalter.)
– Drei Tage lang habe ich jetzt „Urlaub“ gemacht. In einer mittelgroßen deutschen Stadt, die ich, völlig überraschend, weil ich sie mir ganz anders vorgestellt hatte, wunderschön fand. Bei einer Freundin, die ich nach all den im und nach dem Leben #1 verlorenen „Freundinnen“ und „Freunden“ für eine Freundin halte. Im Kontakt zu ein, zwei weiteren Menschen, die ich für potentielle FreundInnen halte.
Es waren heilige drei Tage. Durchzogen von einst („Urlaub!“; „Städtereise“ – was spielte da alles hinein an Erinnerungen, unfassbar, wie ich nun nach all der Zeit merke) und gleichzeitig ganz im Winter 2023 („Hier wüteten Coronoide mit 1G: diese Kneipe, dieser Laden, dieses Restaurant ist für Menschen, uns, einstweilen unbetretbar“; „hier herrschten die ZeugInnen Coronas mit 2G: dieses Kino, dieses Geschäft, diese Bar ist für Menschen, uns, einstweilen unbetretbar“).
Es waren heilige drei Tage. Urlaub!
Mein erster im Witwesk. Und nunmehr leider auch der erste im Zeitalter der Coronoiden, denen offenbar alles an Selbst, an Mut und Willen ausgetrieben wurde, so bereitschmierig wie sie sich nunmehr fügen in Kriegswahn und Überwachungsirrsinn.

{ Eigentlich ist das nur noch lustig: Die, die drei Jahre lang in blanker Todesangst vor einem neuen Erkältungsvirus aus altbekannter Virenfamilie nicht mehr ein noch aus wussten, ihren Kindern diese Angst eingebleut [kommt vom Mittelhochdeutschen „bliuwen“ und hat mit Blau nix zu tun! Aber mit „schlagen“] haben und dann anderthalb Jahre lang androhten, dass sie alle zwangsspritzen werden, offenbar zum größten Teil unbewusst ahnend, welche faschistoiden Drohungen wider den Artikel 1 des Grundgesetzes sie da ausstoßen, denn meist taten sie es maskiert,
die sind nun auf einmal für die ‚Verteidigung der westlichen Werte‘ bereit, „lieber den Atomtod zu sterben“, als sich in die „Unterwerfung“ – offenbar unter den ‚irren, imperialistischen, faschistischen Putin-Russen oder so jemanden in der Art, den es in ihren Augen (spritzenblind?) nach der Vernichtung der Welt und ihrer hehren westlichen Werte namens Profit-des-Kapitals(und-seiner-HandlangerInnen) dürstet – zu begeben, zum Beispiel hier:
https://twitter.com/L_Bednarz/status/1575879623422115841 }

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Und als ich aus diesem erstmaligen Urlaub im Witwesk zurück war, fiel alles, was sie, die Coronoiden, die nun so atomisierungsbereit sind, uns geraubt haben in den letzten drei Jahren, auf mich.

Ein paar Tage fiel mir das Atmen richtig schwer. In meinem Kopf. (Denn wie seit Jahrzehnten: Mein Körper ist weiterhin frei von jedem Schnupfen. Ich hoffe, der fällt einfach irgendwann tot um und ich mit ihm.)

Dann merkte ich, dass das alles da schon längst liegt, auf mir, bleischwer; und dass ich es bislang immer wieder irgendwie schaffe, diese ganzen Bleiplatten wegzuräumen.
Alles, was sie, die Coronoiden – von den unten Mitschlurrenden bis ganz nach oben in den Kranz der Herrschaften – seit mindestens drei Jahren unter ihren Bleiplatten zu erdrücken versuchen an Freiheit und Menschlichkeit: Unzählige Menschen räumen es wieder frei, einer davon ich.
Wir räumen hierzulande die menschliche Freiheit wieder frei. Weltweit tun das Milliarden von Menschen
Die bleischweren Lügen der Coronoiden, das granittonnenschwere Unsagbare, das sie getan, geduldet, beschwiegen haben und bis heute darin fortfahren – weltweit räumen Milliarden von Menschen die Menschlichkeit davon wieder frei.
Und wir räumen der Coronoiden Selbstatomisierungsgelüste weg, täglich, ihre Kriegshetze, ihre Hassreden, die „den irren Russen“ adressieren, aber sich selbst meinen, wir räumen ihre ganze Welt- und Selbst-Vernichtungslust weg, täglich.
Wir Milliarden Menschen räumen Eure Vernichtungslust weg, täglich, auch wenn Ihr es bislang ignoriert.
Weil wir mindestens im Begriff sind zu begreifen, dass wir Menschen sind, zart, fehlerhaft und zusammengehörig.

Friedensdemonstationen in Berlin:
Sa., 18.02.23, 14 Uhr Friedensdemo „Frieden jetzt“ (Bündnis für Frieden), Alexanderstr. 1 (http://buendnis-fuer-frieden.berlin/)
Fr., 24.02.23, 17 Uhr Friedensdemo (stationär) der Friko, Brandenburger Tor, Platz des 18. März (https://www.frikoberlin.de/)
Sa., 25.02.23, 14 Uhr Friedensdemo (stationär) „Aufstand für den Frieden“ von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, Brandenburger Tor
(https://www.emma.de/artikel/manifest-fuer-frieden-340057, dort geht es auch zu der Petition, die weiterhin gezeichnet werden kann; ich persönlich finde den Text elendig und bin im Zweifel, ob ich das unterzeichnen kann, aber ich werde am 25. dort auf der Straße sein).

DAS soll dieser Blog hier!
Wegräumen, was der Menschlichkeit im Weg liegt: Schlurren, Schweigen, tonnenschweres Lügenblei.

Heute lernte ich entsetzlich Wahres:
Auf Latein heißt „sub corona vendere“ ALS SKLAVEN VERKAUFEN (weil Kriegsgefangene im antiken Rom zum Verkauf wie Opfertiere bekränzt wurden).

2 Gedanken zu „Was das hier eigentlich soll?

    1. Lieber Franz,
      sei herzlichst bedankt für diesen Hinweis und sage doch bitte Michael Sailer meinen herzlichsten Dank für seinen grundgescheiten offenen Brief an den Münchner Oberbürgermeister ob dessen schier unerträglicher Auslassungen (von „Rede“ mag ich da eigentlich nicht mehr sprechen).
      Es grüßt Euch beide herzlich
      Corinna

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