womöglich neue Sternlein prangen
an der Witwe Himmelszelt
(zumindest in der DaZel-Welt).
Neue SchülerInnen finden sich im online-Zeitalter ein.
Alte SchülerInnen (sofern man nach sechs Wochen ein „alter Schüler“ ist) schreiben Liebesbotschaften verschiedenster Art an meine Methodik.
Ja, ich in meiner Rolle als Teilzeit-Integrationskurs-Dozentin nunmehr online habe viel dazu gelernt in den letzten sieben Wochen.
Dass das noch immer, auch seit dem Tod, geht: das Dazulernen, stimmt mich ein klein wenig froh. Doch dann denke ich an die Uni und was da vielleichtvielleicht mir möglich gewesen wär’. ~ Und dann muss ich lachend weinen: Is längst nich mehr!
Und ich habe ja auch „investiert“ in diese letzten sieben Wochen online-DaZ-Unterricht, unter anderem in einen Monitor, einen Monitorarm, diverse Kabel, eine Webcam und ein Headset: 250 Euro – ohne irgendeinen staatlichen „Zuschuss“ (selbige zu beantragen, bin ich als Witwe nicht berechtigt). Und ich habe investiert in Gestalt all der unbezahlten Vorbereitungsstunden und Webinare und Bamf-Dokumentationsarbeiten. (Nein, mein aktuelles Stundenhonorar auszurechnen, weigere ich mich. Denn man wirft mir immer wieder vor, „bitter“ zu sein. Deshalb lasse ich das jetzt.
Naiv aber [oder feige? oder einfach: abgesichert durch Männe?], wie so viele Kolleginnen [es ist ein Frauenberuf!] es sind, bin ich nicht.)
Und simsalabim ~.~.~ prangen da vielleichtvielleicht ein paar neue Sternlein an meinem Himmelszelt.
Jedenfalls prangt da eine brandneue an meine Methodik adressierte Liebesbotschaft.
{ Und wieder einmal muss ich an die E-Mail einer ehemaligen Studentin denken, die wenige Tage nach dem Tod kam (von dem die Absenderin nichts wissen konnte), und in der stand, dass ich ein didaktischer „Tausendsassa“ sei.
Damals war ich vermutlich auch wissenschaftlich einer; die Zeugnisse darüber jedenfalls gingen in den Jahren vor dem Tod vermehrt bei mir ein. Tja – was soll’s: Is längst nich mehr. }
Und so peinlich ich das auch finde (weil ich es peinlich finde, nach all den Erfahrungen, all der Zeit und all den Todesjahren immer noch narzisstischer Zufuhr bedürftig zu sein): Ich freue mich über solche Botschaften, über offene Luken und über Licht.
Und ich hoffe auf Deckchair-Nächte auf meinem Balkon: Pfirsichluft & Sterne am Himmelszelt & eine ganz wundersame Minidahlie im Blumenkasten, die mir schon jetzt mehrfach ein herrliches Staunen geschenkt hat, weil sie über Wandelröscheneigenschaften verfügt und mal gelb, mal orange, mal rot ist und manchmal alles gleichzeitig.