Fragen

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Einer fragte mich gestern: „Ist das nicht die aus guten Gründen verabschiedete ‚Kollektivschuld‘-These, der Sie da anhängen?“
Da ich darunter bislang immer eine Art transgenerationalen Sündenfall verstanden hatte (den ich tatsächlich für irriationales Ressentiment halte), fragte ich nach. Und bekam zur Antwort (deren Richtigkeit ich erst noch nachprüfen muss): ‚Nein, mit »Kollektivschuld« sei auch schon gleich die Generation derer gemeint gewesen, die im deutschen Nationalsozialismus gelebt hätten und MitläuferInnen gewesen seien.‘

Ich antwortete dann auf die Ausgangsfrage:
„Ja, das JETZT ist Kollektivschuld! Mitläufertum – wie jetzt millionenfach wieder betrieben (und auch durch zwei aus meinem alten Leben letztverbliebene ‚Freunde‘ nunmehr praktiziert, die in meinem Gefühl schon längst begonnen haben, nicht mehr meine Freunde zu sein, auch weil sie sich seit Monaten nicht mehr bei mir melden) –, Mitläufertum IST (nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts erstrecht!) Kollektivschuld, IST Feigheit, IST Rückgratlosikgeit, IST Sichabwenden von Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit, IST Sichwegducken in ein Pseudo-Idyll angesichts von tagtäglich durch Politik und Medien praktiziertem und propagiertem Faschismus und totalitärem Überwachungsirrsinn.
Das zu dulden und mehr noch: Es zu befördern durch sein persönliches Mitlaufen (Impf1, Impf2, Impf3, Impf4, ImpfKind bis 8 – dann gute Nacht!) – das ist SCHULD! Das ist faschistische MitläuferInnenschuld!
Denn ohne die MitläuferInnen, ohne die, die jetzt WIEDER alles dulden,
gäbe es diesen menschenverachtenden, menschvernichtenden, diesen faschistischen Totalitarismus jetzt nicht.

Es sind so wenige, die perverse SadistInnen sind. Die gab und gibt es immer. Und 75 Jahre lang hat die Gesellschaft der BRD denen Einhalt geboten.
Jetzt aber sind sie wieder an der Macht, die Scholzens, die Habecks, die Harbarths, die Drostens, die Cieseks, die Lauterbachs, die Priese- und Briesemanns, die Wielers, die Buyxens, die Marxens etc., und natürlich deren Medien-Standarte im ÖRR (z.B. der Sudelmeyer) und in FAZ, taz, SZ, Spiegel, BILD, Focus, Stern und wie all dieses Postillen nicht heißen.
Solche gab es immer: perverse SadistInnen.
Doch 75 Jahre lang kam unsere freiheitliche, grundgesetztreue Gesellschaft mit denen zurecht.

Vor bald zwei Jahren aber ist diese Ära zu Ende gegangen.

Denn es gibt so unendlich viele feige, bequeme oder/und einfach strunzdumme MitläuferInnen, wenn die kleine Gruppe der faschistoiden SadistInnen und Perversen sich aufschwingt, wie es nun – zum 2. Mal in der deutschen Geschichte – geschehen ist.

Und DIE, diese große Gruppe der feigen, bequemen und/oder strunzdummen MitläuferInnen, DIE sind das Problem:
Wenn ihr – F. und T. und A. und Herr P. und Frau K – nicht so feige, so bequem und/oder so unendlich dumm wäret, dann wäre die Gesellschaft der BRD auch heute noch imstande, den perversen SadistInnen Einhalt zu gebieten, wie sie es 75 Jahre lang vermochte.

Irgendwann aber seid Ihr der bundesrepublikanischen Gesellschaft verloren gegangen in eure illusionären Privat-Idyllen hinein.

Doch seid versichert: Eure Idyllen sind illusionär.

Und so wird euch selbst treffen, was ihr nun aus Feigheit, Bequemlichkeit oder/und Dummheit von der Zivilisationsleine ließet und was seither und zum 2. Mal in in der Geschichte dieses Landes aus sabbenden Lefzen Barbarei über alles und jeden geifernd ergießt.

Werdet wach. Noch ist Zeit dafür.
Zum Beispiel morgen in der Mitte Berlins (ab 12 am Ost-West-Stadttor).
Oder jeden Montagabend überall.

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