Vorletztes Ende einer Freundschaft

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Statt eines Bildes gibt es an dieser Stelle heute ein Gedicht, das als Zeugnis eines Menschen-Momentes vielleicht Dauerhaftigkeit beanspruchen kann, das von meiner Lebenswirklichkeit aber längst als illusionär entzaubert wurde:

Freunde

Zarte Silben, warmes Schweigen.
Blickenetz fängt das gefallene auf,
das Wort,
und zieht es zu seiner Zeit herauf.
Weiche Sätze, weite Zeilen.

Blaue Pause, fernes Bleiben.
Gestenhauch hüllt das verlorene ein,
das Wort,
und trägt es zu ihm selbst herein.
Dichte Stille, dunkles Zeigen.

Wundes Lachen, Schmerz Zerreiben.
Wortteppich fliegt das gelassene fort,
das Sein,
und bringt es an den fernen Ort.
Sanfte Ruhe, süße Feigen.
(© Corinna Laude: Nullsamkeit, 06.02.2011)

„Vorletztes Ende“ – dabei geht’s seit vorgestern Nacht doch nauszus!
Vielleicht aber auch einfach gen nevermore.
Ein Mensch schreibt mir: „Natürlich verspreche ich mir etwas vom Booster. Einen weniger schweren Verlauf und dass ich das Risiko vermeide, die hochbetagten doppelseitigen Elternteile anzustecken.“
Ein Mensch schreibt mir: „Ich finde die ausgrenzenden 2G-Maßnahmen schwer nachvollziehbar.“

Dieser Mensch hat das kürzlich geschrieben, am letzten Wochenende.
Und dieser Mensch ist für mich nicht irgendein Mensch, sondern war der letzte mir aus Leben no. 1 noch verbliebene beste Freund.

Ich habe diesen Menschen seit etwa einem dreiviertel Jahr mit allen offiziellen Informationen versorgt, die klar bekunden, dass die experimentelle Gen-Therapie, die er massenpsychosekonform „Impfung“ nennt, keinen Nutzen hat – und auch die 3. oder 4. oder 5. nicht –, sondern ganz im Gegenteil großen Schaden anrichtet.
Ich habe diesen Menschen seit etwa einem Vierteljahr mit allen menschenrechtlichen Informationen darüber versorgt, dass 2G-Regeln ganz klar nachvollziehbar sind, nämlich als faschistoide Entmenschlichungsmaßnahmen, die einzig einem finanzkapitalistischen Interessen am „Rette-sich-wer-kann“ in die global governance totaler Kontrolle seitens der Multimilliardäre dienen und eine (wie stets) artifiziell konstruierte Sündenbock-Gruppe zum partizipativen, ökonomischen, sozialen und nunmehr auch bürgerrechtlichen Abschuss freigeben, damit „das Regime ohne rote Linien“ (von dem jetzt der erste Mann im hiesigen Staate offiziell spricht, der es strippenhängend ‚führt‘) von seinem jahrzehntelangen Versagen ablenken und dann bald die Reste der bereits in die totale Kontrollherrschaft hineinschrumpelnden Republik abschließend vernichten kann – inklusive der dort noch lebenden Menschen (die auf „Untertanen“ zurechtgeQRcodet werden).

All mein Reden, all mein Schreiben waren und sind umsonst.

Zuletzt schrieb mir dieser Mensch, der einst mein bester Freund war: So ginge Freundschaft jetzt (vor die Hunde): Information sei Glaubenssache geworden. (Dieser Mensch schrieb mir das, als ich wieder auf offizielle Studien, auf offizielle Statistiken hingewiesen hatte – offenbar klassifiziert dieser Mensch dergleichen nunmehr als „Glaubenssache“.)

ENDE!

Über 40 Jahre Freundschaft sind an ihrem Ende.

Die Panik-WissenschaftlerInnen (Drittmittel!!! Preise!!! Bundesverdienstkreuze!!! Und noch mehr Drittmittel!!! Noch mehr Zitationsindex!!! Noch mehr Bundesverdienstkreuze!!!), die Panik-Medien (panic sells way much better than sex and kids with pets or even pets without kids), die Panik-PolitikerInnen (die vorstandspostenwinkende Lobby als mehr oder minder sichtbare Rückgratverkrümmung immer im Gepäck), die nunmehr seit bald zwei Jahren weltweit und auch hierzulande den Menschen das Hirn aus dem Schädel gefräst haben – sie haben nun diese über 40-jährige Freundschaft vernichtet, beendet. Vermutlich (ich kämpfe noch um diese Freundschaft).

Ich frage mich, wenn ich mir durchlese, was dieser Mensch, mein ältester Freundesmensch, mir da nun geschrieben hat – ich frage mich: Haben die das getan, die ich gerade als die Menschlichkeitsvernichter wieder einmal benannt habe?
Oder bin nicht vielmehr ich seit über 40 Jahren einer Illusion, einem Wunsch nach Verbundenheit aufgesessen, und wir waren in Wirklichkeit nie „Freunde“?

Und ich frage mich angesichts dessen, dass dieser Mensch sich seiner Position so sicher ist („der Booster schützt mich selbst vor schwerem Verlauf und andere vor einer Ansteckung durch mich“; „2G finde ich schwer nachvollziehbar“ – aber offenbar irgendwie ansatzweise schon nachvollziebar, auch wenn’s schwerfällt),
– ich frag mich also angesichts der Sicherheit, mit der dieser ehemalige Freundesmensch seine Position mir gegenüber vertreten hat,
wie um alles in der Welt Menschen wie wir JEMALS wieder miteinander reden können sollen.

Und vielleicht entpuppen sich ja doch wider jegliche medizinische Evidenz, wider alle Logik, wider etliche internationalen Studien und wider so ziemlich sämtliche internationalen Statistiken die „Folget mir fraglos“-Propaganda und -Zwangsmaßnahmen der teutschen Regierungen, ihrer BeraterInnen und des Medienschwarms als richtig. Dann wäre jener Mensch, der einst mein bester und ältester Freund war, im Recht, und ich im Unrecht.

Nur gäbe es selbst dann einen Unterschied zwischen uns, der jetzt schon vorhanden ist:
Er hat jetzt – im Moment noch als doppelt Gespritzter – das Recht, seinen ‚Glauben‘ an den Booster öffentlich zu bekennen.
Ich habe jetzt entgegen den grundgesetzlichen Garantien kein Recht mehr, irgendwo noch öffentlich meine Ansichten (und deren Begründung) zu artikulieren.
Wenn ich das mache, werde ich verhaftet oder zumindest mit einer Ordnungswidrigkeit, mittlerweile oft schon mit einer Strafanzeige belegt.

Er darf für die Regierung, die das Grundgesetz außer Kraft gesetzt hat, auf die Straße gehen.
Ich darf gegen die Regierung und für die Wiedereinsetzung des Grundgesetzes nicht mehr auf die Straße gehen. Vielmehr nennen die Regierung und deren Propaganda-Medien mich „Verfassungsfeindin“, „Demokratiegegnerin“ und „Nazi“ – mich!

Mein Freund weiß davon nichts, denn er will all das nicht sehen.

Ich weiß nicht, ob ich noch will, dass dieser Mensch, der 42 Jahre lang mein Freund gewesen ist (das sind fast 78% meines – und seines – Lebens!), jetzt noch mein Freund bleibt.
Und ich weiß nicht, warum ich mich nun zweimal vertippt und „Freind“ geschrieben habe.
Und ich weiß nicht, wie viele geliebte Menschen zu verlieren ich noch aushalten werde.

Und ich weiß, dass das alles vollkommen gleichgültig ist.
Das stimmt mich froh, hier in unserer „frohen Weihnachtszeit“, in der ich keinen Weihnachtsmarkt besuchen, keine Weihnachtsgeschenke kaufen und an keiner Weihnachtsfeier teilnahmen „darf“.

8 Gedanken zu „Vorletztes Ende einer Freundschaft

  1. Wir brauchen im Kampf gegen das Virus eben diesen Burgfrieden, und der gebietet: das nur mit Impfregister, Impfzwang, drakonischen Strafen, Beugehaft, 150%iger Impfquote, Ausgangssperren, 24/7 Überwachung via Apps, Tracker, QR-Codes, symptomlose Massentests und Maskenzwang der Weg zurück in die Freiheit möglich ist – was ja vernünftigerweise im öffentlichen Diskurs mehrheitsfähig gemacht wird.
    Das hat dein „Freind“ eben verstanden und du scheinbar noch nicht. Das „window of opportunity“ beginnt sich nämlich aufgrund sinkender Inzidenzen und dem harmloseren Omicron allmählich zu schließen, deshalb ist jetzt rasches, konsequentes Handeln – besser noch Durchgreifen auf allen Ebenen erforderlich. Sollte die Sterblichkeitsrate dann trotz Dauerbooster weiterhin Jahr um Jahr ansteigen, wäre das ein Beleg für die Gefährlichkeit jedes noch so endemisch werdenden Virus. Das ist so unglaublich genial und einfach too big to fail!

  2. O je .. Sie haben den armen Mann monatelang mit diesem Querdenker-Verschwörungstheoretiker-Impfverweigerer- Unsinn genervt??
    Und der hat sich das nicht irgendwann verbeten?
    Na, da ist er aber ziemlich langmütig gewesen, finde ich.
    Man muss in einer Freundschaft nicht immer einer Meinung sein und man muss nicht jede Lebenseinstellung teilen. Bei einer guten Freundschaft lassen sich noch immer andere Gemeinsamkeiten und Interessen finden.
    Legen Sie Ihr Aluhütchen einfach beiseite, wenn Sie mit ihm kommunizieren. Ob Sie es glauben oder nicht – es gibt genügend andere Themen, über die man sich unterhalten kann.

    1. Was ich an diesem Kommentar noch ansatzweise bemerkenswert finde, sind zwei Aspekte:

      1) Das in der deutschen Sprache bekanntiich maskuline Substantiv „Mensch“, welches ich zur Bezeichnung eben jenes Menschen verwendet habe, mit dem mich die erwähnte Freundschaft verbindet, wird automatisch als „Mann“ gelesen (das bestätigt meine persönlichen Überlegungen zum generischen Maskulinum, das ja hier gar nicht vorliegt, wohl aber im Substantiv „Freund“, welches ich ebenfalls verwendet habe).

      2) Die Kommentatorin oder der Kommentator geht davon aus, dass es in meinem Leben noch „genügend andere Themen“ außerhalb des regimeamtlichen Corona-Totalitarismus geben könne, und verkennt damit völlig, dass es mir durch das Regime komplett verwehrt ist, an allen gesellschaftlichen Sektoren zu partizipieren, die solche (Gesprächs-)“Themen“ generieren: vom Besuch eines Museums oder der Oper – was ich einst gern, auch mit jenem Menschen, tat -, über Restauranterfahrungen bis hin zu Kommerzerlebnissen beim „Shoppen“; einzig Musik-Konserven und Lektüren könnten noch ein „Thema“ sein, jedoch liest dieser Mensch nicht allzu viel und meist andere Bücher als ich, und ich selbst wiederum höre nicht allzu gern Konservenklassik.

      Hinzu kommt, dass in diesem Kommentar gänzlich außer acht gelassen wird, wie belastend es ist, so zu tun, als sei alles eitschibumbeitschi, wenn man inmitten eines entstehenden faschistoiden Regimes lebt, das seine brutale big-brother-Fratze immer unverholener zeigt.

      Und als letztes sei noch angemerkt: Die „Themen“, die mich umtreiben, nämlich eben dieses heraufziehende totalitaristische Pfefferspray- und QR-Kontroll-Regime sowie unsere (der Bürgerrechtsbewegung) Möglichkeiten des Widerstands dagegen – sie interessieren jenen Menschen nicht, vielmehr berühren sie ihn unangenehm.

        1. Nö. Maskuline Nomen sind und bleiben schlicht maskuline Nomen.
          PS: Ich bitte Sie höflich darum, die Kommentarfunktion nicht überzustrapazieren. Weitere Kommentare Ihrerseits von ähnlichem intellektuellen Niveau werde ich nicht mehr berücksichtigen.

  3. Ihr intellektuelles Niveau möchte ich hier ebenfalls gerne im Sinne eines Cramer thematisiert sehen !!
    (er hat es sich nur nie zu sagen getraut, aber denken zu wagen hat er sich es immer getraut ! das weiß ich SICHER)))

    1. 1. Von meinem intellektuellen Niveau zeugen meine Einträge hier auf der witwesken Eisscholle. Es ist mithin eine redundante Forderung, selbiges hier „thematisiert“ sehen zu wollen (wiewohl dieser ebenso wirre wie impertinente „Anspruch“ die intellektuellen Grenzen dessen trefflich offenlegt, der ihn äußert; da helfen auch die schönsten Tarnnamen nichts – im Gegenteil: ich musste herzlich lachen).

      2. Da hier nun mein Doktorvater herbeigezerrt wird: Er hat nur zweimal in seinem Leben bei einer der vielen von ihm durchgeführten Promotionen ein „summa“ vergeben – gern darf geraten werden, an wen eins dieser beiden Prädikate ging.

      Weitere Kommentare dieser Art werde ich nicht mehr beachten.

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