Krähenpost 6

01 Krähenpicken klein für Sequenz
Jetzt argumentieren die Moralkeulen-Bewaffneten damit, dass einem durchschnittlich mit 82 Jahren an/mit Covid19 Sterbenden im Schnitt fünf bis 13 Lebensjahre „verloren“ gehen (was Statistiker ganz neu herausgefunden haben wollen, aha aha; wie war das gleich noch mit der „Statistik“?).
Und noch dazu tun sie das zum Beispiel unter der Überschrift „Kein Leben ist weniger wert
(https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-boris-palmer-1.4894201).

Mir kommt nur noch die Galle hoch ob dieser Verlogenheit!

1.
Ab 82, 83 Jahren wird das Leben extrem beschwerlich, ist es nämlich tagtäglich mit Schmerzen verbunden (vor allem mit Schmerzen des Bewegungsapparates; im Falle von chronischen Krankheiten überdies mit Organschmerzen, im Falle von Krebs zusätzlich mit Behandlungs- und Körperschmerzen) und durch gravierende Einschränkungen belastet (massiv abnehmend: Seh- und Hörvermögen, Konzentration, Bewegungsradius, Reaktionsgeschwindigkeit, überdies Isolation, weil die Freunde schon gestorben sind, Demenzsymptome etc. – alles nicht mehr wirklich kompensierbar!). Ich kenne keinen über 80 Jahre alten Menschen, der das nicht beklagt.
Doch die Moralkeule tragende Presse spricht nur von „fitten 80-Jährigen“, die nun um rund 10 Lebensjahre gebracht würden. – Welche Verlogenheit.
NEIN: Keine Verlogenheit, das ist wieder einfach nur Verdrängung dessen, was ist. Nämlich, dass „Altwerden nichts für Feiglinge“ ist, wie ein Buch von Joachim Fuchsberger heißt (das ich allerdings nicht gelesen habe; mir haben aber mehrere über 80 Jahre alte Menschen von ihrer Lektüre erzählt und den Titel mit ihrer eigenen tagtäglichen Erfahrung bestätigt).
Altwerden ab 80 heißt: Tagtäglich Schmerzensqual, extreme Einschränkungen und sogar Erniedrigung (spätestens dann, wenn man zum Pflegefall wird).

2.
Durch unsere 1.-Welt-Corona-„Maßnahmen“ sorgen wir dafür, dass in den anderen, den ‚hinteren‘ Welten, Millionen von Kinden sterben werden und Milliarden von Menschen insgesamt. – Aber nicht etwa an Covid19, nein nein!
Sie krepieren, weil wir den unseligen, von uns etablierten Welt-Markt nun mal eben zusammenbrechen lassen durch unsere Corona-Maßnahmen: Ihretwegen, also unseretwegen werden diese Milliarden Menschen verdursten und verhungern oder sich und ihre Familien suizidieren, weil sie nicht das geringste Bisschen an Zukunftsoption noch sehen können.

Und dann schreibt irgendsoein dumpfbackiger moralkeulenschwingender Journalisten-Mensch am 1. Mai 2020 einen Kommentar in der Internet-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung von 18:12 Uhr tatsächlich mit dem Titel: „Kein Leben ist weniger wert“, und flötet dort etwas davon vor, dass dem hiesigen 82-jährigen Corona-Toten ja im Schnitt glatt 5-13 supidupitolle Lebensjahre genommen worden seien.

Was für eine unintelligente, verlogene und egomanische Spezies Homo sapiens sapiens ist, zeigt sich aktuell wieder tagtäglich tausendfach.

{ Ich denke daran: 00 Nö sehr klein . Das darf. Ich muss nichts mehr. }

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