seit etwa neun Monaten immer mal wieder.
Nicht, dass es noch viele Menschen gäbe, die mich persönlich adressierten.
Aber den wenigen, die das tun, unterläuft das dann und wann, angeheirateten Familienmitgliedern, Bekannten, auch Deutschlernenden.
Ich habe das immer sehr stimmig gefunden.
Denn so eine Witwe wie ich ist ja genauso tödlich wie das Virus: Wir zersetzen – wenn man uns ließe – alle Gesellschaft mit unserem unverbrüchlichen Denken an den Tod und die Toten.
Und deshalb müssen wir a) auf Distanz gehalten, aber besser noch b) in Quarantäne gesperrt und am besten c) ausgemerzt werden. (Ich bin sicher: Demnächst gibt’s dann auch die Impfung gegen Witwenschaft. Alternativ zu der gegen den Tod [falls einer doch noch sterben mag], die es ja jetzt schon gibt, nicht wahr?)
Und es hat mir jedes Mal weh getan. Aber das ist völlig gleichgültig. Auch mir.