Heute, nein auch schon wieder gestern oder vorgestern, hatte ich ein Erlebnis, eine Stern-Stunde.
Nein: zwei, ja: gleich zwei!
Mit Menschen. (Nicht mit Sternen.)
Beide Stunden eint von meiner Seite aus Wahrhaftigkeit. Wenn die Situation so ist, dann lege ich die Masken, lege das Eisbärenfell ab und bin als Corinna Laude vorhanden – gehe also das ‚volle‘ Risiko ein – mit mir, »Corinna Laude«, und mit Menschen. (Voraussetzungen dafür? Verschieden. Langsam gewachsenes Vertrauen in den Anderen, oder Selbstvertrauen auf der Basis langjähriger Selbst-Erfahrung, oder beides zusammen. Nie aber Unbedarftheit, Ungestüm, nie etwas zuvor gänzlich Unbedachtes; schade, aber vielleicht ist auch das Altern. – Gleichwohl handelt es sich dann ums volle Risiko: Den Anderen kann ich wie so oft missverstehen. Mich selbst kann ich wie so oft über-, unter- oder gar nicht einschätzen, also letztlich auch vollkommen missverstehen.)
Zweimal binnen 48 Stunden habe ich durch Reaktionen auf mich – also anhand anderer Menschen (und in direktem Kontakt zu ihnen) – erlebt, welche Humanität dem Menschen eigen ist. Welche Zärtlichkeit, welche Zartheit, welche Weite.
Einmal im neuen Kurs. Dem ich aus gegebenem Anlass die menschenverachtende Bamf-/Bundesinnenministerums-Honorarpolitik für Integrationskurse erklärt habe und meinen „Familienstand“.
Und ein zweites Mal dann am Wunder(n)-Ort. Der wird bewohnt von einem Menschen, der diesen Ort, der seiner ist, mit anderen teilt. Er hat mir dort wieder einmal (wie oft eigentlich schon?) das Staunen und mein in-der-Fremde-heimisch-Sein ermöglicht und für das in-mir-fremd-Sein Platz zur Verfügung gestellt – merci!
– Vielleicht das,
die Zartheit, die Zärtlichkeit, die Weite, die dem Menschengeschlecht möglich ist.
Vielleicht das
Blaue Wintersaat an Feldes Rand,
vielleicht ein Blühen am Vers entlang