Anlässlich der gestrigen Wiederwahl vonderLeyens

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

kopiere ich wieder einmal einfach nur meinen E-Mail-newsletter an ehemalige FreundInnen, noch Bekannte und KollegInnen (die fast alle ihn schon seit Jahren nicht mehr lesen) hierher – eingedenk meines Mottos von Victor Klemperer:

Liebe Leserin, lieber Leser,

angesichts der heutigen (nein: schon wieder gestrigen) Wiederwahl von Ursula vonderLeyen, deren undemokratische Alleinherrscher-Allüren vorgestern erst vom Europäischen Gerichtshof in einem Urteil als rechtswidrig benannt wurden*, haben Martin Sonneborn und Claudia Latour auf X (ehemals twitter) und in der Berliner Zeitung einen großartigen – nein: einen historischen Text geschrieben!
Ich möchte nicht nur ausrufen: Lest ihn, alle! Sondern auch: Allons, enfants: ¡No pasarán! – STEHT ENDLICH AUF! Es geht um uns alle, es geht um das Überleben der Menschheit und Menschlichkeit!

*(s. zum vorgestrigen Urteil des Europäischen Gerichtshofes gegen vonderLeyen hier in der Süddeutschen Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/politik/eu-corona-impfstoff-von-der-leyen-lux.4A92iipsgQgvBk7BrPmcAh; hier in der Deutschen Welle: https://amp.dw.com/de/eu-kommission-hat-impfstoffvertr%C3%A4ge-unzul%C3%A4ssig-geschw%C3%A4rzt/a-69691585[ich versuche immer noch, die Medien des Hauptteils meiner hiesigen Leserschaft zu verwenden, was angesichts deren Regierungspropaganda-Kurs seit Jahren immer schwer wird]; hier im britischen Telegraph: https://www.telegraph.co.uk/world-news/2024/07/17/court-against-eu-covid-contract-blow-ursula-von-der-leyen/)

Hier der link zum Artikel von Sonneborn/Latour in der Berliner Zeitung: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/zu-von-der-leyen-ii-wir-sehen-den-zerfall-der-demokratischen-sittlichkeit-li.2236648 Und falls auch der wieder hinter einer Bezahlschranke verschwinden sollte, kann man ihn hier auf X direkt lesen: https://x.com/MartinSonneborn/status/1813970094134874289

Ein paar Zitate daraus:

„Die Möglichkeit einer gewaltlosen Herbeiführung von Veränderung, die umfassende Kontrolle der Machtausübenden und eine wahrhaftige Partizipation der Bürger an der Machtausübung sucht man in DIESER EU vergebens. Das resignative Unbehagen der Bevölkerung gegenüber dieser sich als „politisch“ maskierenden Machtstruktur ist das Ergebnis der weiteren Entkoppelung von politischem Überbau und bürgerschaftlicher Zivilgesellschaft. Wir sehen, mit Hegel gesprochen, den (unaufhaltsamen) Zerfall der demokratischen Sittlichkeit. VonderLeyen ist Gallionsfigur und personeller Ausdruck des (sittlichen) Verfalls der Demokratie, das ins Karikaturale verzerrte Abbild des Zustands der EU, die Personifikation der postdemokratischen Krise.“

„Vor über 20 Jahren diagnostizierte der Soziologe, Europakommissar und (später) nobilitierte Ralf Dahrendorf, ein seinerzeit bedeutender Vertreter der liberalen Gesellschafts- und Staatsidee, die „Krisen der Demokratie“. […] „Die gegenwärtige Krise der Demokratie ist eine Krise der Kontrolle und der Legitimität“, heißt es bei Dahrendorf. Das postdemokratische Zeitalter habe begonnen – gekennzeichnet durch eine Krise der Nationalstaaten (als existentiellem Bedingungsraum der Demokratie), eine „grundsätzlich desinteressierte und apathische Bevölkerung“, einen Bedeutungs- und Kontrollverlust der Parlamente, hervorgerufen durch die aufkommende Konkurrenz von Nichtregierungsorganisationen und Denkfabriken, multinationalen Unternehmen und Einzelpersonen – kurz: einer sich bildenden globalen Klasse. Damit sei ein Verlust von Transparenz im Entstehensprozess politischer Entscheidungen verbunden, der (notwendig) zu einem „schleichenden Autoritarismus“ führe.“

Und zur seit 25 Jahren EVP(also von den Konservativen)-regierten und seit 5 Jahren von vonderLeyen geführten EU heißt es in diesem Artikel u.a.:
„Daneben die Verachtung von Verträgen, Institutionen und Demokratie: Selbstermächtigungen, offene Rechtsbrüche und Nepotismen, Mauscheleien in Hinterzimmern und offene Bestechlichkeit. Dazu Intransparenz und die organisierte Umgehung der demokratischen Rechenschaftspflicht – begleitet von einer kolonialpädagogischen Selbstherrlichkeit, die unverhohlen an Bürger- und Demokratieverachtung grenzt.
Depression, Deindustrialisierung, die Destruktion der ökonomischen und sozialen Substanz, die Deliberalisierung des gesellschaftlichen Diskurses, die autoritäre Wende mit Zensur, Informationskontrolle und Überwachung, die Kungelei mit US-Konzernen, Thinktanks und Partikularinteressenten.
Die Verachtung verpflichtender EU-Verfahren und bindender Regularien sowie der klare Verstoß gegen europäische und internationale Rechtsprinzipien.
Der Verfall der materiellen und intellektuellen Infrastrukturen, der Bildung, der Weisheit, des Gesundheitswesens, des Transports, der Dialektik, der Verwaltung, des digitalen Zukunftsdings.“

Lesen!
Und dann aufstehen! Und auf die Straße gehen!

Alles Gute!
Corinna

Nie hätte – aber es ist

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Nie hätte meine Nachzüglergeburt erfolgen dürfen, und auch nie die des erstgeborenen Kindes.
Das hat das mittlere Kind uns beide gelehrt, das sich mit seiner Nabelschnur selbst erdrosselte.

Die Eltern indes waren
Kinder ihrer Zeit.
Lichtjahre entfernt von uns.
Ganz im Selbst-Versuch unter kontrollierten Bedingungen.
~
Eins teilen wir, Eltern und Kinder: Nie wurden wir im Werden freigeliebt.
~ ~ ~

Jetzt aber bin ich
Geliebte

gewesen

Und war frei

Lange schon.

Nun erdrosselt sich die Menschheit.

Bevor sie mich erdrosselt, werde ich ihr hoffentlich zuvorkommen.
Und wenn, dann hoffentlich am Meer.

Müdigkeit von der Wurzel bis zum Grundwasser

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Seit Tagen, wenn nicht Jahren, spüre ich sie wachsen, dränge sie zurück, nur um sie noch größer wiederkehren zu sehen: die Müdigkeit.
Um ehrlich zu sein: Ich bin nunmehr ratlos ihr gegenüber.

Mein Schreiben löscht sich ewig schon selbst wieder aus. Meine politische Arbeit dämmert lang schon dahin. Meine „nebenberufliche“, also nebenwitwenrentliche Erwerbsarbeit funktioniert, mehr aber auch nicht, und macht mich immer öfter an den Urlaub denken und an ihr Ende. Menschenkontakt, vor allem zu solchen, die bis heute Coronoide oder KriegsfetischistInnen sind, zermürbt mich mehr, als ich jeweils vorher dachte.

Einen Traum gibt es in mir (dabei häufen sich neuerdings und gänzlich gegen alles, was ich kenne, Alpträume), einen Traum habe ich noch immer, und je länger ich ihn hege, desto unwirklicher wird er.
Er geht so:
Ich packe meine Sachen und fahre an ein südliches Meer in ein kleines Haus in kleiner Entfernung von einem kleinen Dorf. Aber AM MEER, jedenfalls in fußläufiger und akustischer Entfernung vom Meer.
Und da bin ich. So lange, wie ich brauche. Für was auch immer.
Und ich hätte dort gern Strom für den Laptop zum Schreiben und – ab und an – Zugang zum Internet, um mit den wenigen Vertrauten in Kontakt bleiben zu können.

Heutzutage ist dergleichen offenbar für Menschen wie mich unbezahlbar.
Doch abgesehen von der finanziellen Hürde – ich bin so dermaßen aus der Übung, Wagnisse einzugehen, dass ich nicht den Mut finde, dieses vermutlich letzte Wagnis anzugehen, also diesbezüglich etwas zu „planen“. Denn wenn ich eins wirklich gelernt habe, dann dies: Nichts ist planbar, noch nicht einmal der nächste Atemzug, weil ein jeder Mensch vor ihm sterben kann.
~ ~ ~
Ich hab jetzt grad eine Woche unvorhergesehenen Urlaub. Immerhin ist in der wettertechnisch ein wenig Sommer da – wer hätte das bei den regnerischen 16-20 Grad zuvor gedacht? Vielleicht stöpsle ich mir also das „Meeresrauschen 1-25“ von der App ins Ohr und packe mich mittags auf den Deckchair auf Balkonien. Dann gäbe es ein wenig Vitamin D zusätzlich – und vielleicht würde mir durch dieses artifizielle „Meeresrauschen“ klar,
dass es noch Meer gibt.

Abschlusskonzert meiner Saison

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Heute gehe ich letztmalig in der Saison 2023/24 zur Musik, diesmal in die Philharmonie, und werde erstmals Mahlers 6. Sinfonie hören. – Obwohl sie angeblich in ihrer Negativität vernichtend sein soll, freue ich mich außerordentlich darauf; vielleicht auch deshalb. Eins jedenfalls wird sie mir bescheren: 80 Minuten höchster Präsenz, also Lebensintensität.
Und in der nächsten Saison werde ich – falls ich sie erlebe – dank „Operncard“ und 5er-Abo so oft in die Musik gehen, wie noch nie in meinem Leben binnen einer Saison. Ich erlaube mir das! Und bin voller Vorfreude und Neugier, Stolz (darauf, was trotz allem nun wieder mir möglich ist) und beim Gedanken an die Philharmonie-Konzerte auch in zarter Traurigkeit, denn die hätte ich (im Gegensatz zu den Opern) mit dem Lebensmenschen teilen können.
– Eine gute Mischung!

Ja, wahrhaftig: eine gute Mischung und erfreuliche Aussichten für mich in diesen Zeiten, in denen ich täglich mehr über die entschwärzten Robert-Koch-Instituts-Protokolle in Fassungslosigkeit gerate, weil sie so gnadenlos klar offenlegen, WIE SEHR uns die Regierenden und ihre ausführenden BeamtInnen mit ihrer Corona-Politik belogen und betrogen und wirtschaftlich, psychisch und körperlich schwerst geschädigt haben!
(Wer es noch nicht mitbekommen haben sollte: Eine gute Auswertung und Kommentierung dieser RKI-Protokolle, die bislang aber nur für März 2020 bis April 2021 freigegeben worden sind – Lauterbach, der 2G-Terror und die zunehmenden „Impf“-Schäden fehlen also noch – findet sich hier: https://kodoroc.de/category/_-zu-den-rki-papers-krisenstab-protokolle-_/)

Und in diesen Zeiten, in denen ein Ex-SPD-Vizekanzler, der ausgerechnet wie der Engel heißt, der die mensch(heit)liche Hoffnungsbotschaft der Verkündigung Maria überbracht haben soll, fordert, dass „wir“ und teutsche Soldaten „Russland niederringen“ müssten.
Dazu gibt es Neues von einer der Drei Kassandras (s. auch rechts in der Leiste):
https://www.youtube.com/watch?v=RjpkBbnEp8Q

„ES GIBT KEINE EVIDENZ FÜR DIE GANZE SCHEIßE“ – oder: Was ich seit April 2020 meiner Mitwelt sage

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Ich lese in den weitgehend entschwärzten RKI-Protokollen über „Corona“ (einstweilen den Protokollen von 2020-21) und möchte nur noch schreien.
Weil dort steht, was ich dachte und sagte, wofür ich aber als asozialer Blinddarm der Gesellschaft, Covidiot, Mörder und Nazi bezeichnet wurde von Bundespräsidenten, RegierungspolitikerInnen und Fernsehgrößen wie auch von Verwandten, KollegInnen, NachbarInnen und FreundInnen, die irgendwann nicht mehr mit mir befreundet sein wollten.
Die MitarbeiterInnen des RKI sind all das also auch: Nazis, Mörder, Covidioten, asoziale Blinddärme.

Und weil ich mich nun völlig überraschend in so bemerkenswerter Gesellschaft wiederfinde, beschwingt mich das.
Und da fällt mir dieses Lied von „Zeitenwechsel.org“ ein: Es gibt keine Evidenz für die ganze Scheiße, das mich schon bei seiner Veröffentlichung 2021 in ganz schweren Momenten ein wenig getragen hat, weil es Kraft hat.

Wer sich nicht durch die 2500 fast entschwärzten RKI-Protokolle durcharbeiten kann oder möchte, dem sei nochmals diese Seite empfohlen: https://kodoroc.de/

Ach so, warum es unabdingbar not-wendig ist, sich damit zu beschäftigen:
Weil spätestens seit 2020 die Regierungen zu Regimen geworden sind, die uns BürgerInnen (also den verfassungsrechtlichen Souverän) zur Knechten gemacht haben, die nur noch gehorchen dürfen und sonst gar nichts.
Weil diese Regime George Orwells dystopischen Roman „1984“ zur Realität gemacht haben und weiterhin machen werden (nun mit „dem Krieg“).
Und weil diese Regime bzw. ihre PotentatInnen nicht nur die Zukunft der Menschheit, sondern vor allem die der Menschlichkeit zu vernichten drohen.

Werden im Vergehen

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Einige Zeit ist vergangen.
Sie war angefüllt – vor allem prallvoll mit Musik, dem Ausdruck des Vergehens in äußerster Präsenz schlechthin (mein 2. „Ring“ und zuletzt ein Klavierkonzert im Kammermusiksaal, die mir wieder so klar verdeutlichten, wozu an Gutem der Mensch neben allem Anderen auch fähig ist) – und mit Vergangenheit.
Letztere wird nun eine Weile noch einmal meine Zukunft mitprägen, die dadurch verspricht, anstrengender zu werden.
Doch so ist das mit dem Leben. Und mit den darin getroffenen Entscheidungen.

Im Leben getroffene Entscheidungen können sich immer als Fehler herausstellen; die zuzugeben, ist verdammt schwer, manchmal eine Lebensaufgabe. Das weiß ich aufgrund meiner eigenen Fehler (und schrieb kürzlich davon).
Und deshalb schrieb ich letztens an meine ehemaligen FreundInnen & Bekannten sowie noch NachbarInnen und KollegInnen folgende Rundmail (und dokumentiere sie hier erneut um des Zeugnisablegens willen):

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute schreibe ich ganz persönliche Worte: Werdet Ihr, werden Sie sich je bei mir entschuldigen?

Ihr habt, Sie haben zugelassen, dass ich fünf Monate lang außerhalb dessen, was hierzulande menschenwürdig ist, verbringen musste:
– Ich durfte mich nicht in Geschäfte, Restaurants, Kinos, Theater, Opernhäuser und Friseursalons begeben.
– Ich durfte mich nicht mit mehr als einem Menschen „treffen“.
– Ich durfte nur nach Nasentestbohrung öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

Wäre mein toter Mann in jener Zeit gestorben, so hätte ich nicht zu ihm gedurft (selbst, wenn ich mich hätte spiken [„impfen“] & testen lassen, wäre das von Staats wegen vielerorts und lange Zeit hindurch nicht erlaubt gewesen).

Hinzu kam, dass ich mehr als nur fünf Monate lang fürchten musste, dass Euer und Ihr Verhalten dazu führt, dass der Bundestag im April 22 für eine allgemeine „Impf“pflicht stimmen würde – dass ich also fürchten musste, eventuell körperlich schwerstgeschädigt zu werden und so ein Schicksal zu erleiden:
https://www.youtube.com/@COLLATERAL2024 (ich empfehle aus dieser Serie diese 18 Minuten ganz besonders: https://www.youtube.com/watch?v=M5RvtR3ZHto)

Ich weiß nicht, warum Ihr euch und Sie sich so entschieden haben (dafür gibt es viele Gründe: Sei es, dass Ihr/Sie der Panik-Propaganda auf den Leim gegangen und auf solche bedachtsamen Menschen wie mich nicht mehr gehört habt; sei es aus rein opportunistischen Gründen wie die Lust, in Urlaub fahren und ins Restaurant gehen zu „dürfen“; sei es aus anderer Motiven).
– Ihr habt und Sie haben es getan.
Und mir damit weit mehr als ein halbes Jahr lang damit gedroht, dass man mich zwangsspritzen werde; mir fünf Monate lang die Teilhabe am Menschenwürdigen verboten; und mir drei Jahre lang klar gemacht, dass uns vom Faschismus NICHTS trennt.

Jetzt kommt immer mehr dessen, was man schon immer wissen konnte (und ca. 15 Mio. Erwachsene hierzulande auch immer wussten!), an die Öffentlichkeit – nicht zuletzt durch die entschwärzten RKI-Protokolle, die bezeugen, dass wir (die IHR und SIE immer „Covidioten“, „Verschwörungstheoretiker“ und „Nazis“ nannten) mit fast allem recht hatten, worauf wir hinwiesen und wovor wir warnten.

Ich frage Euch und Sie: Werdet Ihr euch, werden Sie sich je bei mir entschuldigen? Und wenn ja: Aufrichtig? Oder à la Lauterbach?

Mich interessiert das ernsthaft. Nicht wegen der Entschuldigung an sich, sondern weil ich dann vielleicht wieder ein wenig Vertrauen in die Menschheit fassen könnte, anstatt davon ausgehen zu müssen, dass Propaganda bei den Massen (auch und gerade bei den akademisch ‚gebildeten‘) stets erfolgreich sein und der Totalitarismus niemals ein Ende finden wird.

Alles Gute
Corinna

~ ~ ~
Ein weiterer Beleg dafür, dass all das Versagen nun in homöopatischen Dosen (wohl auf dass die schnell wieder verfliegen …) an die Öffentlichkeit kommt, aus einer katholischen Zeitung: https://web.archive.org/web/20240531053140/https://www.die-tagespost.de/politik/kritische-betrachtung-der-corona-massnahmen-deutschland-braucht-einen-neustart-art-251698.
Daraus ein paar Zitate zum Schluss:

„Auch gut ein Jahr nach dem ausgerufenen Ende der SARS-Cov2-Pandemie macht Deutschland immer noch keine gute Figur. Keine Behörde, kein Parlamentsausschuss, keine Kommission, die wenigstens die am heftigsten umstrittenen Corona-Maßnahmen zweier Bundesregierungen und der Länder rückblickend unter die Lupe nähme. Von einer systematischen Evaluation sämtlicher angeordneter Maßnahmen ganz zu schweigen.
Dabei sind die Wunden, die das anfänglich verhältnismäßige und kluge, bald jedoch aus dem Ruder gelaufene und schließlich völlig überzogene Corona-Management zweier Bundes- und zahlreicher Landesregierungen quer durch die Parteienlandschaft Millionen Menschen geschlagen hat, immer noch nicht verheilt. Ohne eine schonungslose, ergebnisoffene und von Befürwortern und Kritikern gemeinsam durchgeführte Aufarbeitung wird sich daran auch nichts ändern. Denn: Zu gravierend waren die Eingriffe in die Grundrechte der Bürger, zu eklatant das offensichtliche Versagen von Behörden und Ämtern, zu intransparent und hemdsärmelig ihre Kommunikation und zu diffamierend und ausgrenzend der Umgang mit Kritikern und Skeptikern, als dass dies anders sein könnte.
Hinzu kommt: Viele der Verletzungen, die Millionen Menschen durch das epidemisch anmutende Staatsversagen davongetragen haben, wiegen tatsächlich schwer:
Menschen, die ihre sterbenden Angehörigen auf der letzten Strecke ihres Weges nicht begleiten durften. Etwas, das von nicht wenigen, völlig zu Recht als Zivilisationsbruch“ empfunden und beklagt wurde.
Menschen, deren berufliche Existenz infolge staatlich angeordneter Schutzmaßnahmen vernichtet wurde auch weil die Wirtschaftshilfen des Staates, vom damaligen Bundesfinanzminister Olaf Scholz vollmundig als „Bazooka“ angepriesen, für sie viel zu spät kamen. Menschen, die all den Lügen und Halbwahrheiten geglaubt haben, mit denen Politiker so leichtfertig wie unterschiedslos nur mäßig erprobte Impfstoffe als hoch wirksam und gar „nebenwirkungsfrei“ (Karl Lauterbach) bewarben und die nun um die Anerkennung von Impfschäden kämpfen müssen. Menschen, die aufgrund der Grundrechtseingriffe und/oder den Schreckens- und Untergangszenarien, die Politik und Medien vielerorts so überzogen wie hemmungslos an die Wand malten, seelische Schäden erlitten und denen erst spät oder gar nicht dabei geholfen wurde, diese auch wieder zu überwinden.
[…]
Anstatt sich proaktiv um die Aufarbeitung und Klärung all dessen zu bemühen, lässt sich die Bundesregierung bislang von Gerichten vorgeben, welche Protokolle ihre Behörden und Gremien herausgeben müssen, und wie viel durch Schwärzungen darin unleserlich Gemachtes gerade noch vertretbar erscheint.
[…]

Apropos Impfungen: „Keine Wirkung ohne Nebenwirkung“ lautet eine pharmakologische Grundregel. Warum sie ausgerechnet bei den Impfstoffen gegen COVID-19 an Gültigkeit verloren haben soll, erschließt sich keinem nüchtern denkenden Menschen. Zumal die nennenswerten bei den COVID-19-Vakzinen von Autoimmunreaktionen über Herzmuskel- und Nervenentzündung bis hin zu Gefäßverschlüssen und -verstopfungen wie Sinusvenenthrombosen und Embolien reichten, die zu Schlaganfällen und Herzversagen mit Todesfolge führen können. Auch Entzündungsprozesse der Gefäßwände mit Gefäßaufbrüchen konnten ebenso beobachtet werden wie frühzeitige Erblindungen. Dass die meisten dieser Nebenwirkungen „selten“ (Häufigkeit: weniger als 0,01 bis 0,1 Prozent) oder nur „sehr selten“ (Häufigkeit: weniger als 0,01 Prozent) auftraten, mag statistisch interessant sein. Für die allein in Deutschland hunderttausendfach und gar millionenfach davon Betroffenen und ihre Angehörigen ist das kein Trost.
Ihre Leiden gehören zumindest in den Blick genommen und anerkannt. Erst recht von einem Staat, der einen massiven Impfdruck erzeugte und die Impfungen mit nachweislich falschen Behauptungen beworben hat, wie etwa der, dass, wer sich impfen lasse, „sich und andere“ schütze. Etwas, das in dieser Allgemeingültigkeit nie gestimmt hat. Nicht nur, weil keiner der Impfstoffe eine „sterile Immunität“ gewährte, worauf die Ständige Impfkommission (STIKO) schon früh hingewiesen hatte, sondern auch, weil eine Infektion mit dem Virus SARS-Cov2 niemals für jeden gleich gefährlich war.
Vor allem gesunde Kinder und Jugendliche, aber auch junge Erwachsenen wurden einem unnötigen Risiko ausgesetzt.
[…]

Aufgearbeitet gehört deshalb auch der skandalöse Umgang mit den Ungeimpften. Was diese während der Pandemie an Diffamierungen und Ausgrenzung erlitten haben, geht auf keine Kuhhaut. Als „Treiber“ der Pandemie verunglimpft, als „Covidioten“ und „Schwurbler“ diffamiert, wurden sie von der Politik und weiten Teilen der Medien öffentlich an den Pranger gestellt und zu „Sündenböcken“ gestempelt. Nicht einmal als das Robert-Koch-Institut (RKI) hunderttausende „Impfdurchbrüche“ meldete und auch den letzten „Pharma-Gläubigen“ klar sein musste, dass die Impfungen nur vor schweren Verläufen, nicht aber vor einer Infektion und auch nicht vor der Übertragung des Virus zuverlässig schützten, ließ man von ihnen ab.

[…]
dass die Parole „Follow the science“ völlig unsinnig war. Denn „die Wissenschaft“ gab es zu keinem Zeitpunkt der Pandemie.
Dass staatliche Akteure keine Politik entwerfen und verfolgen können, die auf völlig konträren Einschätzungen basiert, liegt auf der Hand. Das eigentliche Problem besteht daher auch nicht darin, dass sie sich auf eine Seite geschlagen haben, sondern in der an Arroganz und Rücksichtslosigkeit kaum überbietbaren Art, mit der dies vielfach geschah. Als sei Irrtum ausgeschlossen, wurden kritische Stimmen ignoriert oder gar aktiv bekämpft und gecancelt, darunter Top-Wissenschaftler wie der Gesundheitswissenschaftler John Ioannidis von der Universität Stanford, der bis dato zu einem der meistzitierten Wissenschaftler der Welt gehörte.
In einer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung geht alle Macht vom Volke aus. Daher sind staatliche Akteure rechenschaftspflichtig. Sie müssen sämtliche ihrer Entscheidungen und Anordnungen plausibel und nachvollziehbar machen. Werden an diesen Zweifel erhoben, ob zu Recht oder Unrecht, spielt gar keine Rolle, müssen diese ausgeräumt werden. Das gilt für gesperrte Kinderspielplätze, Schulschließungen, Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen genauso wie für die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die Feststellung des Genesenen-Status oder die Pflicht zum Tragen von Masken in Innenräumen sowie im Freien. Auch die Frage, ob und zu welchem Zeitpunkt das Gesundheitssystem vor dem Kollaps stand, gehört genaustens untersucht. Schon deshalb, weil damit zuletzt zahlreiche Maßnahmen gerechtfertigt wurden.
[…]
All dem gilt es, sich nun zu stellen. Denn ohnedies wird es weder Frieden noch Versöhnung geben können […]“
PS: Ich bin keinesfalls mit allem in diesem Text einverstanden.

So viele Fehler habe ich gemacht, so oft mich geirrt

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Am meisten irrte, den größten Fehler machte ich mit mir – über 40 Jahre lang: Dass ich in der schlimmsten Not des geliebten Anderen so hilflos, so ohnmächtig, so egoistisch war, hätte ich zuvor nie für möglich gehalten.
Und werde es nie vergessen, mir nie vergeben.

Den zweitgrößten Fehler beging ich mit der „Mutter“ – mehr als 30 Jahre lang: Ich täuschte mich bereitwillig, saß der Ideologie auf, kam dann zunächst kurz in der Gleichgültigkeit an (und wäre der Tod nicht gekommen, hätte die eine Chance gehabt, sich weiterzuentwickeln zu endlich mal einem guten Ende). Und nun arbeite ich lange schon am Verstehen dessen, was da an Unheilvollem von Beginn an (auch ihrem, der Mutter, Beginn an!) war. Auch hier wird kein Vergessen mehr sein. Doch die Frage nach dem Vergeben stellt sich nicht mehr.

Der drittgrößte Irrtum unterlief mir mit der „besten Freundin“ – mehr als 40 Jahre lang. Anders als die Familie sucht man sich die Freunde aus; deshalb ist dieser Irrtum in gewisser Weise schmerzlicher für mich als der mit der „Mutter“. Doch wir waren damals 12, 13 Jahre alt – und verzweifelt. Da greift man zu allem.
Wir beide griffen damals fehl. (Wie sehr, das erschloss mir ein einziger Satz vor Jahren, der einfach nur unsere anorektische Allianz benannte. Was nun – 40 Jahre später – folgte, bezeugt nur unseren Irrtum von damals.)
Und auch hier werde ich nicht vergessen. Und nicht vergeben – mir meinen grausamen Irrtum nicht vergeben.
~ ~ ~

Mir meiner Schuld immer bewusster kann ich heute allmählich damit leben.
Ich muss mir nichts verzeihen, muss mich nicht autoerotisch in Vergebungsumarmungen wiegen.
Ich kann mit meiner grausamen Schuld leben. Als Aufgabe. Bis an mein Ende.

Wie weit wäret Ihr gegangen?

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

– Und weit werdet Ihr gehen?

Das sind die Fragen, die mich seit 2020 wirklich umtreiben angesichts dessen, was ich in meinem E-Mail-newsletter gestern (wie immer vergeblich, denn es kommt fast nie eine Antwort) ansprach unter dem Betreff:

Lauterbach wollte Menschen wie mich verhungern lassen, als längst klar war, dass die Covid-Spritzen NICHT vor Ansteckung schützen u. z.T. tödliche Nebenwirkungen haben

Ich schrieb:
Liebe Leserin, lieber Leser,

die Protokolle des „Corona-Expertenrats“ (einberufen von Scholz, nachdem er Kanzler geworden war) wurden ein Stück weit entschwärzt (nein, noch nicht die Protokolle des RKI …
Aber geschwärzt wird jetzt ja überall, denn neuerdings gehört es zum Guten Ton der Regierung, die Dokumentation ihres Tuns nachträglich zu zensieren, damit die BürgerInnen – immerhin: der SOUVERÄN! – es nicht überprüfen können. Merke: Wir leben „im besten Deutschland aller Zeiten“ und den Herrschenden ist ihre Demokratie heilig!).

Dort kann man nun lesen, dass Karl Lauterbach, damals bereits „Gesundheitsminister“, in jenem „Expertenrat“ im Winter 2021 forderte, dass Unge„impften“ der Zutritt zu allen Handelsgeschäften – also auch zu Supermärkten* [Nachtrag: Das ist eine Fehlinformation, s.u.] – untersagt werden solle.
Das hätte für mich bedeutet, zu verhungern, da ich mir Lieferdienste auf die Dauer nicht leisten kann.

Wer von euch und wer von Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, hätte da weiterhin weggeschaut? (So, wie die Mehrzahl hier in der Adress-Liste bis heute wegschaut; ich vermute, dass die meisten EmpfängerInnen meinen newsletter als Spam klassifiziert haben.)

Quelle:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-massnahmen-lauterbach-wollte-1g-fuer-gastronomie-und-handel-li.2213624

Alles Gute!
Corinna

Und nicht nur treibt mich um, wie weit „die“ gegangen wären und heute gehen würden – darunter auch all meine ehemaligen Verwandten und FreundInnen.
Nein! Nicht nur das.
Mich treibt vor allem um, was „die“ dazu gebracht hat, so weit zu gehen (und sei es mit zuhaltenen Augen, Ohren und Mündern).
WAS HAT DIESE MENSCHEN DAZU GEBRACHT, SICH ab 2020 [!] VÖLLIG ENTMENSCHLICHEN ZU LASSEN?
Und nicht nur sich (und ihre Kinder ~) abspritzen zu lassen mit vollkommen unerprobten „Impf“-Techniken und -Substanzen, sondern auch von mir, die ich mich dem verweigerte, unter erst ökonomischer und sozialer, letztlich blank physischer Lebensbedrohung zu fordern, dass ich mich dem ebenso unterzöge.

Das ist die Frage, die mich umtreibt,
deren allmähliches Begreifen (ganz zu schweigen von dem der Antwort) mir ein größeres Grauen ist als unser (des Lebensmenschen&mein) Tod,
und die ich stelle und stellen werde, LAUT, bis ich tatsächlich tot bin!
~
„Und 65 von 70 Millionen [Deutschen] glauben genau das, was man ihnen sagt, u. weitere 4 ½ Millionen fügen sich gleichgültig, skeptisch, resigniert, heute so und morgen so. […] Das ganze Reden von Umlernen, Bessermachen, Demokratie etc. etc. ein Schwindel, bestenfalls ein Selbstbetrug.“
(Victor Klemperer: So sitze ich denn zwischen allen Stühlen. Tagebücher 1945 – 1949. Hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarb. v. Christian Löser. Berlin 1999, S. 132; Tagebucheintrag vom 22. Oktober 1945 und so weitsichtig wie eh und je Klemperer war, oft ohne es zu wissen.)

* Korrektur (11.05.2024): Lebensmittelgeschäfte nahm Lauterbach aus. Aber er wollte 1G, also nur noch Geboosterten Zugang zum Handel gewähren. (Vgl. den Wortlaut des Protokolls z.B. hier: https://kodoroc.de/2024/05/09/aus-den-protokollen-des-coronaexpertinnenrates-i/
Die Frage, wie weit sie gegangen wären, bleibt aber davon unberührt aktuell.

Das Fehlen nach dreizehneinhalb Jahren

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Kürzlich war ich seit langem einmal wieder im benachbarten Park spazieren, zum ersten Mal – wenn ich mich recht besinne – allein, denn normalerweise renne ich allein dort ja nur den Iron-Widow-Parcours entlang.
Ich habe endlich die Schaukel auf dem Spielplatz entdeckt, der in abendlicher Stille lag, als ich dort entlang kam; schaukeln verlernt man wohl auch nie.
Wie fast überall, hingen zwei Schaukeln an der Stange. Da ich beinahe allein auf dem Spielplatz war, blieb die zweite leer.
Beim Weitergehen im Abendlicht eines nicht allzu warmen, aber wunderschönen Mai-Tages wurde mir immer bewusster, in welch herrlicher Lage sich unsere Wohnung befindet (wie schön die selbst ist, war mir ja während des Frühjahrsputzes wieder einmal ganz klar geworden).

Was hätte hier werden können …

Das Fehlen und die Traurigkeit sind mittlerweile kein samtschwarzer Teppich mehr, der mich in sich einrollt. Sie sind in solchen Momenten eine feinstoffliche Flüssigkeit, die zusammen mit dem Blut mich durchströmt, wenn auch etwas verhaltener als letzteres.
Die Verwandlung von außen nach innen bringt es vielleicht auch mit sich, dass ich das Fehlen und die Trauer oft gar nicht mehr spüre, denn außen ist so viel Anderes, ebenfalls – wenn auch auf ganz andere Weise – Grauenvolles, das sich häufig bleischwer auf mich legt, und das seit vier Jahren. Da sind die Traurigkeit und das Fehlen auf ihrem Weg ins Innere fast so etwas wie ein Refugium fürs Eigene geworden – vielleicht sind sie jetzt auch ein Teil des Eigenen. Jedenfalls sind sie vertraut, heimelig fast. Gleichwohl ist dem Fehlen weiterhin jener Sog eigen, nunmehr als warmer Luftzug, welcher ebenfalls in mir weht. Und manchmal wohl auch zu meinen Augen heraus an sein mir unbekanntes Ziel.

Was hätte werden können …

(Und diese Frage, die aufgehört hat, eine zu sein, sondern die eine andere Erscheinung des Fehlens ist – sie lässt mich wie immer verstummen angesichts dessen, dass es hier so unverdient schön ist.)

PS: Unverhofft durfte ich nun zwei Wochen Urlaub haben – und nutzte sie! Zu einer „Fastenkur“, deren „Entbehrungen“ die vorhandene Fülle mir in Erinnerung riefen. Das war gut
Ich denke, es wird – falls keine Atombombe fällt – ein schöner Sommer. Ich möchte ihn erleben.

Erinnerung an Menschenmögliches

„Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Soweit ich zurückdenken kann, war ich stets bei der Minderheit.
So auch jetzt:
Eine Cocotte in strahlendem Rot (die erste meines Lebens), eine neue Bratpfanne, drei Kleider, zwei Paar Sandalen, ein Kochmesser (das erste meines Lebens), eine türkisfarbene Jeans und die ganzen Konzert- und Opernkarten (sie reichen bis ins nächste Jahr!) sowie noch einiges an Alltagskleinkram habe ich erworben und den mehr als großzügigen Geschenkgutschein von den TeilnehmerInnen meines kürzlich abgeschlossenen Integrationskurses in ein Set von Espresso- und Milchkaffeetassen verwandelt, die in den herrlichsten Meeresfarben schillern und so einen jeden Tag ein wenig urlaubig beginnen lassen
– und damit habe ich entgegen den Mehrheitsmassen die Wirtschaft angekurbelt und angesichts des Krieges, der kommen wird, völlig sinnlos gehandelt (was mich per se freilich jetzt einmal auch auf die Seite der Mehrheit bringt).

Vorgestern begann ein unverhoffter kleiner Urlaub und der Zufall wollte es, dass ich zu Jahresbeginn schon für diesen Abend eine Karte bei den Philharmonikern erworben hatte (die erste dort seit der C-Zeit). Am Schluss Beethovens 5. Sinfonie (für mich live eine Premiere, für eins der neuen Kleider ebenso).
Klar, ganz klar die Sehnsucht: Würden wir das doch zusammen hören können & leer und kalt und scharf das Fehlen.
Seelenbetastend ein jeder Ton. (Ich höre die Töne zwar nicht mehr, aber meine Seele schwingt noch immer leicht nach von der Berührung.)
Und außenrum: beim Betreten des Hauses, beim Garderobe-Abgeben, Platzsuchen, beim Auf-den-Beginn-Warten, dann in der Pause und schließlich auch beim Gehen das Wissen: Um dich herum sind mehrheitlich MitläuferInnen des C-Totalitarismus.
Aber es gilt: ¡No pasarán!

Alles an Geld, das ich für Opern- und Konzertkarten ausgebe, ist sinnvoll ausgegeben (es sind weiterhin stets die billigsten Tickets).
Denn immer wichtiger wird, dass nicht in Vergessenheit gerät, was diese elendige Gattung „Mensch“ auch ist und vermag – neben allem Grauen, das sie nunmehr ununterbrochen erschafft.