Es hört nicht auf

Segel setzen oder streichen

Ich – ungern beginne ich Beiträge mit mir, muss es heute aber tun – mag und kann nicht mehr.
Bei Norbert Häring erfährt man unter der Überschrift: „Die Bundeswehr und ihre kämpfenden Mensch-Maschinen“ etwas darüber:
„Als gemeinsames Projekt mit der britischen Armee hat die Bundeswehr die Möglichkeiten der transhumanistischen Optimierung von Soldaten untersucht. Unabhängig von ethischen Bedenken soll das offenbar vorangetrieben werden.“
https://norberthaering.de/news/mensch-maschinen-soldaten/ (abgerufen am 22.06.21)

Ja, der Irrsinn der Menschheit hört nicht mehr auf. Die Corona-Politik hat ihm alle einstigen Schranken geöffnet.

Und ich mag und kann nicht mehr.
Also gilt: Segel setzen oder streichen.
Bedachtsam. Auch die in mir selbst wirkenden Gegenkräfte nicht unterschätzend.
Und, aber das ist meine Privatutopie, vielleicht – wenn ich wirklich noch einmal Mut haben sollte – am Ende tatsächlich am Meer.

Es gibt hier noch zwei Menschen, die mir wirklich etwas bedeuten. Den anderen Menschen, mit denen ich noch zu tun habe, fühle ich mich verpflichtet, manchen auch freundschaftlich.
Und ich weiß seit dem Sterben meines Lebensmenschen, dass weder Bedeutsamkeit noch Verpflichtung noch Freundschaft binden.

Ich könnte alles verkaufen. Könnte ans Meer ziehen.
Es gibt noch einen Menschen, der möchte, dass ich bleibe. Für mich gibt es noch zwei Menschen (der, der möchte, dass ich bleibe, ist einer davon), bei denen ich ab und an bleiben möchte.
Wiegen sie den Menschheitsirrsinn auf?
Ich kenne mich mein Leben lang mit Alleinsein aus. Mittlerweile kenne ich mich auch seit elf Jahren mit zunehmender Isolation aus. Alleinsein hat für mich viele positive Seiten, Isolation keine.

Alles aufgeben – auch noch das letzte, das ich bislang hielt und das mich bislang hielt: die Wohnung und jene zwei Menschen – und in ein Refugium am Meer ziehen für die letzte Zeit? Dort bedachtsam Segel setzen oder endgültig steichen.
Ich spüre und weiß: das hat mit Mut zu tun. Mit gewaltiger Unerschrockenheit.

{Was mich heiter stimmt: Es ist alles einerlei. – Rieche ich da nicht schon die Gischt?}

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