Die beste aller Freunde und Freundinnen hat geschrieben.
Sie schrieb nur Liebes. Ich hab’s gelesen.
Ich merke durch solche Lektüren:
Fern bin ich von den Lebenswelten aller Menschen, die ich kenne.
Ich bin im Witwesk.
Und „Corona“ lässt mich das wieder einmal ganz klar sehen: Ich habe mit den Menschen kaum noch etwas gemein.
Das ist ja eigentlich paradox: Nun sind doch alle „kontaktverboten“ und „ausgangsbeschränkt“ und viele in staatlich verordneter Zwangsarbeitslosigkeit.
– Dennoch erlebe ich, dass alle Menschen, die ich kenne, tagtäglich physischen Menschen-Kontakt haben: zu ihren Lebenspartnern oder innerhalb ihrer Familie; und ich erlebe, dass alle Menschen, die ich kenne, ihre „Ausgangsbeschränkungen“ mit Solo-Sporteln oder mit Paar- oder Familienspaziergang absovieren; und ich erlebe, dass entweder alle noch weiterarbeiten und ihr Gehalt beziehen dürfen oder durch eine „Corona-Maßnahme“ Geldsegen erhalten.
Ich darf und habe nichts von alledem.
(Außer dem Solo-Sporteln – und selbst da muss ich nun ja höllisch aufpassen, dass mir keine glückliche Familie auf dem Iron-Widow-Parcours in die Atemluftbahn gerät, obwohl ich meine womöglich viruskontaminierte Atemluft beim Rennen schon seit „Corona“-Beginn familienfreundlich in der Dämmerung ausstoße, wenn all diese glücklichen Familien nicht mehr im Park unterwegs sind und ich das Risiko eingehe, mangels Licht über Steine, Dreck oder einfach das Dunkel zu stolpern und mal wieder auf die Fresse zu fallen und mir wieder einmal irgendeinen oder mehrere Knochen zu brechen. Auf dass all die glücklichen Familien und Coronaertüchtigungsspaziergangspaare weiterhin glücklich bleiben dürfen, nicht wahr?)
Ich habe nichts von alledem, was dieser vollkommen durchgeknallte Staat derzeit noch gestattet:
Ich habe
– keinen physischen Kontakt zu einem Menschen „im gemeinsamen Haushalt“ (von einem geistigen Kontakt zu schweigen);
– keine geteilten Spazier- oder sonstigen Ertüchtigungsgänge;
– und kein Geld.
Aber die Deutsche Rentenversicherung Bund hat meinen Rentenversicherungsbeitrag auf mein coronabedingt nicht vorhandenes April-Honorar von meinem leeren Konto einfach abgebucht und nie auf meine vor vielen Wochen postalisch gestellte Bitte, das nicht zu tun, reagiert.
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[Das bleibt: Ich habe diese Option! Und ich habe sie jetzt wieder sanft gemacht.]