Mal wieder Zensur

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Ich hatte einen Blogbeitrag über den aktuellen Integrationskurs und die unsägliche Bamf-Honorarpolitik geschrieben (auch für dieses Modul werde ich noch nicht einmal das „Mindesthonorar“ von 35 Euro pro Unterrichtsstunde erhalten, sondern nur 28 Euro, und netto werden davon in der Witwenkasse etwa 11-12 Euro pro Arbeitsstunde übrig bleiben – für eine Arbeit, die nur mit Universitätsstudium, aber ohne Krankheit und Urlaub getan werden darf; für eine Arbeit, die fast nur Frauen, viele davon selbst mit Migrationshintergrund, tun; für eine Arbeit, die deshalb so menschenunwürdig bezahlt wird, weil sie fast nur von Frauen getan wird – und wohlgemerkt vom bundesrepublikanischen Innenministerium so bezahlt wird, denn das Bamf ist eine von dessen untergeordneten Behörden).

Ich habe das alles wieder gelöscht.
Denn es ist vollkommen sinnlos, wenn ich hier oder an irgendeinem anderen Ort darüber berichte.
Ein Professor hat mich da auch schon mehrfach zurechtgewiesen: Er hat meine Berichte über die Honorarpolitik des Bamf „Jammern“ und „Klagerei“ genannt. Dann hat er mir Geld angeboten – „fahr doch mal in Urlaub!“. (Es hat Monate gedauert, bis ich begriffen habe, dass man solche Herrschaften mit dergleichen Berichten aus der Lebenswirklichkeit fünfzig Stockwerke unterhalb ihrer besser nicht konfrontiert: Man beschädigt letztlich nur sich selbst damit.)

Es ist vollkommen sinnlos, wenn ich hier darüber berichte. – Mithin noch sinnloser, als über das Witwesk hier zu berichten. Das nämlich ergibt noch einen Sinn, für eine, mich. (Und ich bin hier ja nicht nur die einzige Produzentin, sondern auch die einzige Rezipientin.)
Das Blogbeitragsbild ist gelebtes Spiel.
Der Text ist vollzogene Struktur.
Mitbewohners Erlebnisse sind der allmonatliche Leuchtturmsrapport.
Letztes dichter ist ein Faden (der oft verlorengeht).
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Fürs Protokoll: Knie wird langsam besser (Sonntag rennt’s hoffentlich wieder über den Iron-Widow-Parcours, es soll Sonne geben). – Haar ist geschnitten (und doch diesmal nicht ganz so kurz: beim türkischen Herrenfriseur war der stille Freund meines Kopfes frei). – DaZel-Lehrerin wird langsam auf Kurs gebracht (erinnere dich: Es geht bei Leben nie ums Geld, und noch ist genug davon da, um dir diesen Satz leisten zu können). – Übermorgen soll endlich die Strickjacke kommen, weich und so blau wie das Nordpolarmeer im ersten Sonnenschein.

Hier ist Platz für Ihren Kommentar. (Ich werde ihn lesen.)