„[…] oder leider verstorben“

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Lauterbach: Ungespritzte bis März 22 tot

Neben mir steht ein guter Riesling (natürlich aus der Palz), ich habe ihn gerade geöffnet und werde bis zu meinem Ableben in knapp 30 Minuten noch ein, vielleicht auch zwei Gläser davon trinken.

Zur Erinnerung (s. auch das Foto oben):
Mein Ableben ist eine ministerial ausgemachte Sache.
Unser aller Universalminister (neuerdings ja auch im Verteidigungs- und Außenministerium ansässig) mit Bachelordoktorgrad in Gesundheitsökonomie Lauterbach hat Ende Oktober 2021 mir und Millionen anderer Menschen in der BRD bis morgen diagnostiziert und auf der Grundlage dieser seiner Diagnose prognostiziert, entweder gespritzt (er nennt das neudeutsch „geimpft“), oder genesen, oder tot zu sein.

Noch freilich bin ich weder das eine, noch das andere, noch das dritte.
– Aber wer weiß: Eine knappe halbe Stunde hat der Tod noch Zeit, um Lauterbachs Dia- und Prognose zu willfahren. Und der Tod ist für Karlchen doch sein Jack-in-the-box …

Also genieße ich meinen Riesling, solange ich noch kann.
Und trinke auf das menschliche Projekt „Aufklärung“ (jaja, das mit dem sapere aude), das jetzt im 21. Jahrhundert endgültig gescheitert ist – war eine tolle, eine wirklich humane Idee, nur war die Gattung schlicht zu dämlich dafür.

Wer mich wieder liest, hört, sieht, weiß: Ich bin ein Gespenst – oder ein Engel. Andernfalls wäre Lauterbach ein Idiot – oder ein Lügner. Jedenfalls einer, der mit der Ankündigung des Todes von Millionen Menschen versucht hat, Politik zu machen.

Hier ist Platz für Ihren Kommentar. (Ich werde ihn lesen.)