Aufgeräumt

habe ich jetzt wieder. Außer mir liest hier ohnehin keiner nach.
Ein „Archiv“ braucht dieser Blog also nicht.
Meine Geschichte teile ich mit niemandem mehr.

Momente von ein paar Jahren und sogar einigen Lebensjahrzehnten teile ich noch mit einigen Menschen, aber nicht meine Geschichte.
Das ist mir erst vor kurzem endgültig klar geworden in einem Freundschaftsgespräch, das tief und offen, innig und schwer war, ohne dass wir es währenddessen wussten.

Ich bin allen fremd, die ich noch kenne. Sie leben alle ganz normal ihre Geschichte von Beruf, Beziehung, Familie, kaum ein Tod dabei und wenn dann maximal ein Elternteil. Ich bin die Fremde. Die mit der Geschichte, die keiner teilt.

Und die keiner lesen will. Weil keiner dem Tod zuhören möchte (das hat mir ein Verleger geschrieben, und er hat nur gesagt, was ist).

Ich bin die Fremde unter euch. Meine Archive sind sinnlos.

Hier ist Platz für Ihren Kommentar. (Ich werde ihn lesen.)