Totgesagte leben länger (memo@me: Das sollte ich mir mal merken)

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Für alle hiesigen FußgängerInnen im Widerstand war das vorgestern ein weiterer düsterer Tag: Die faschistoide Berliner Polizei hat dank des Einsatzbefehls des Innensenators Geisel (jetzt SPD, ehemals SED und seit dem August diesen Jahres unter Beobachtung des UN-Sonderberichterstatters über Folter Nils Melzer) alle Fußgänger-Gruppen erneut aufgerieben.
UND DAS IST EIN SKANDAL, der in die Geschichtsbücher eingehen wird, zum Beispiel unter dem Titel (mit Foto von diesem aktuell noch amtierenden Innensenator, Wendehals und diätverfettetem Politfunktionär): „Faschistoider Innensenator von Berlin, Andreas Geisel, verbietet erneut Demonstration der Bürgerrechtsbewegung am 04.12.2021.“

Für mich indes war es ein richtig schöner Tag in der Résistance: Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben in einem Auto-Korso mitgefahren, die Fahne der Freien Linken wehte aus dem Beifahrerfenster (danke an E., die Fahrerin, die keine Freie Linke ist, und an U., dem die Fahne gehört!), und wir zwei Freien Linken auf der Rückbank winkten unermüdlich mit roten Kleidungsstücken aus den offenen Fenstern (hab einen ordentlich blaugrünen Fleck am Arm, dort wo der auf der heruntergekurbelten Scheibe auflag).

Dabei hatte alles wieder ganz übel begonnen:
Die Demonstration war ja von den faschistoiden Staatsgewalten verboten worden. Und folglich war der ursprünglich vorgesehene Versammlungsort unzugänglich, weil von faschistoiden Exekutivorganen hermetisch abgeriegelt.
Flugs organisierten wir uns um.
Einige versuchten es zu Fuß. Und wurden wieder zerrieben, weil wir immer noch nicht genug Menschen sind – anders als in Italien, Frankreich, und grad vorgestern in Österreich, wo in Wien laut Polizeiangaben über 40.000 Menschen gegen dieses wahnsinnige und totalitaristische Corona-Regime auf der Straße waren (Polizeiangaben darf man gern verdoppeln oder verdreifachen).
Andere von uns fuhren mit der S-Bahn und den Fahrrädern zu einem neu anberaumten Versammlungsort gen Stadtrand. Und fanden dort einen sich gerade formierenden Auto-Korso vor. Und wurden eingeladen zuzusteigen. Darunter war ich.
Und dann fuhren wir zurück in die Berliner Innenstadt, mit Polizeibegleitung durch die Motorradstaffel.
(Deren Mitglieder gleichen in nichts der seit langem schon auf die Résistance, auf die DissidentInnen bei Demonstrationen losgelassenen, schwarzgekleideten Polizei-Soldateska. Das sind ganz im Gegenteil allesamt gestandene Polizeibeamte, die – manchmal mit grundsolidem Schmerbäuchlein – ihren Beruf noch ernst nehmen: Schutz und Schirm für BürgerInnen zu bieten. Einen sehr herzlichen Dank an Euch da vorgestern, Jungs, auf Euren blaublinkenden Maschinen, die Ihr uns ermöglicht habt, unseren Protest gegen die politischen Beschlüsse grundgesetzgemäß zum Ausdruck zu bringen, danke!)

Und bei dem „Corona-Maßnahmen“-Protest durch die Berliner Innenstadt, an dem ich durch blanken Zufall in diesem Autokorso teilnehmen konnte – vorbei am Frankfurter Tor, dem Alex, über Unter den Linden, quer durch Kreuz- und Schöneberg, über den Ku’damm bis nach Steglitz –, auf diesem Weg (der für mich vorm KaDeWe beendet war, weil unsere Mitfahrgelegenheit zu dringenden privaten Fahrten abgerufen wurde), sind uns durch PassantInnen so viel Winken und Jubeln zuteilgeworden, so viele Daumen-hoch-Zeichen, so viel V- und so viele andere Zustimmungsgesten, dass all diese Signale dessen, dass die Menschen verstehen, was geschieht, mich mutig gemacht haben für Weiteres. (Und es ist ja in Arbeit, das Weitere.)

Nicht verschweigen will ich, dass es auch etliche Piepvogel- und Daumen-runter-Zeichen gegeben hat, vor allem von jüngeren Menschen. Im Eisenacher-Kiez der wohlsituierten „Bullshit“-Job-Inhaberinnen („bullshit“ ist kein Wort meines Vokabulars, aber so heißen spezifische beruflichen Tätigkeiten mittlerweile offiziell im wissenschaftlichen Sprachgebrauch) häufte sich das dann seitens Menschen meines Alters oder auch zehn Jahre jünger, die ja freilich auch nicht mehr „jung“ sind, sich aber dafür halten.

Und erwähnen will ich auch noch die Begegnung mit der FaschoFa, die sich selbst ohne jedes historische Bewusstsein „Antifa“ nennt: Vorgestern beim Autokorso waren’s zwei, drei jämmerliche Häuflein, abgeschirmt von Polizeisoldateska (ja, da war die im Einsatz statt der Motorradstaffel) – vermutlich wartet der Rest der FaschoFa immer noch in Kreuzberg auf die Demo von uns „Faschisten“.
Und es war wie immer: Schwerstdumpfbeschädigte Kinder finden sich – im Gegensatz zu ihren Eltern, die ihre Kinder nie wichtig fanden, sondern bis heute als Wurmfortsatz ihrer selbst betrachten – wichtig, verbreiten faschistoide Botschaften („Wir impfen euch alle!“, „Halt die Fresse!“, „Dich kriegen wir auch noch!“), und weigern sich, ihr Tun vorher, währenddessen oder nachher zu bedenken.

Aber das waren nur 15 bis 20 verlorene Kinderseelen. (Und mir tun die leid. Meine Generation hat hier versagt, meine Generation ist schuld daran, dass diese Kinderseelen verloren sind. – Und es sind ja vieltausend mehr als da vorgestern diese vereinzelten BabyfaschoFa-Grüppchen am Straßenrand.)

Im globalen Süden lassen diese verlorenen Kinderseelen gerade Millionen Kinder krepieren, weil unsere „Corona-Maßnahmen“ dafür sorgen, dass die Eltern dieser Kinder alle Erwerbsmöglichkeiten verloren haben und jedwede medizinische Versorgung zusammengebrochen ist. Und nach diesen Kindern krepieren dann die Eltern, unter anderem dank der „Solidarität“ unserer BabyfaschoFa.
Aktuell sind es 30 Millionen Menschen. Etwa. Die dank unserer Corona-Maßnahmen zusätzlich krepieren. Und 200 Millionen, die zusätzlich hungern. Danke dafür, liebe solidarische FaschoFa, die Du Dich „Antifa“ nennst, danke!

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Nach der gestrigen Luxus-Demo-Variante „Autokorso“ – die immerhin stattfinden konnte (!), sogar maskenlos im Auto und bei den Haltepunkten zwecks Kundgebung, und die an all den Innenstadt-Orten vorbeizog, die uns Fußdemovolk verboten sind (!) – ist aber auch klar, dass mein Widerstandsweg vor allem der auf meinen eigenen Füßen (oder auf dem flitzeroten Fahrrad) sein wird.
Auch wenn die Gefahr, da totgeschlagen zu werden, nun von Tag zu Tag aufgrund der Hetze und Fake news-Verbreitung durch PolitikerInnen und faschistoide JournalistInnen wächst.
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Zu dokumentieren ist
das: Die „Geimpften“ sind die „Pandemietreiber“, wie neuerdings im Lancet zu lesen ist – einer Pandemie freilich, die nie eine war und auch jetzt keine ist;
und das: Pfizer/Biontech berichtete bereits im April diesen Jahres von über 1.200 mutmaßlichen „Impf“-Toten;
und das: Der designierte Bundeskanzler namens Olaf Scholz (jaja, der mit Cum-Ex, Wirecard und mehrfach tödlichem Brechmittel-Einsatz, sagt, dass es für ihn und seine Regierung keine roten Linien mehr gibt, sondern dass er gnaden- und rechtlos durchregieren wird.

Zeugnis ablegen bis zum letzten!
Und um Menschenwürde, Menschenrechte, Menschenvernunft – kurzum: um Menschlichkeit kämpfen bis zum letzten!
– Herr Klemperer und Fio, Sie und Du seid mir da Ansporn, Kraftquelle und (und das ist für einen witwesken Eisbären voller Menschenekel nicht unwesentlich) Menschen, die mich daran erinnern, dass Menschen unter allen Lebenwesen auf dieser Welt das größte Spektrum an Freiheit offensteht.
Ihr habt von ihr guten Gebrauch gemacht und steht damit für die Unzähligen der Minderheit, die das immer taten und weiterhin tun – und die das für die dumpfe Masse tun, die immer denkt, es sei gegen sie getan.

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Und weil ich es die ganze Zeit im Ohr hab, nochmal Tom Hake (mit herzlichem Dank):

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Und weil ich dort Informationen – In-for-ma-tio-nen (so hieß das mal hierzulande, wofür damals der öffentlich-rechtliche Rundfunk zuständig war, in den seligen Zeiten Alts, Merseburgers, Lindlaus und Krone-Schmalz’) – erhalte und dort den Quellen und Belegen selbst nachgehen kann (so hieß hierzulande mal mündiges BürgerIn-Sein), nochmal und mit herzlichem Dank die links auf ihre Seiten:
https://www.corodok.de/
https://www.clemensheni.net/
(Es gibt natürlich noch viel mehr Informationsquellen, die großartige Arbeit leisten. Manchmal aber ist schlicht der Faktor „persönliche Begegnung“ ausschlaggebend.)

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