Stehn wir auf, wir Verdammten unserer Zeit

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Heute kopiere ich hier wieder nur meine aktuelle „Empfänger-anonymisierte Rundmail“ (rechtschreibkorrigiert) her, die ich seit etwa zweieinhalb Jahren erst im KollegInnenkreise, später erweitert um ehemalige FreundInnen und Noch-NachbarInnen dann und wann verschicke. Mehr habe ich heute nicht zu bezeugen, aber es ist genug.

Liebe Leserin, lieber Leser,

immer mehr von der Wahrheit über die letzten drei Jahre kommt ans Licht und erweist all die Lügen, die hinter der einen einzigen heiligen Regierungswahrheit der Merkel, Spahn, Wieler, Drosten, Scholz, Lauterbach und Konsorten stecken, jene Heilige Wahrheit, die wir ja nicht „hinterfragen“ sollten, was der Herr Wieler uns ja bekanntlich verboten hat … (wenn jemand nochmal das Video aus dem Juni oder Juli 2020 sehen möchte, in dem Wieler das tat, bitte melden!).

Jetzt berichtet auch die Zeitung DIE WELT über gravierende Mängel bei den Zulassungsstudien für die „Impf“-Präparate gegen Covid19 von Biontech/Pfizer.
Da der Artikel hinter einer Bezahlschranke steht, verlinke ich auf sein Zitat mal wieder bei Corodok.de, der unverbrüchlich um Ausgewogenheit bemühten investigativen Webseite zum Corona-Zinnober.
Laut Welt-Recherche wurden Zulassungsstudien-Probanden nach Auftreten der nunmehr einschlägig bekannten „unerwünschten Nebenwirkungen“ (Herzentzündungen etc.) von Biontech/Pfizer mal eben weggeleugnet, wenn sie im Krankenhaus landeten, oder ‚umdeklariert‘ (z.B zu psychisch Kranken).
Und Hunderte verschwanden plötzlich und spurlos aus den Studien-Daten, ohne dass man weiß, warum.
Ich bringe hier nur ein paar interessante statements zu diesen und weiteren Erkenntnissen über die Studienmängel von deutscher Seite, die sich am Ende des Welt-Artikels finden:
>>Der Epidemiologe Klaus Stöhr, der von 2007 bis 2017 das Impfstoffprogramm des Herstellers Novartis geleitet hat, weist gegenüber WELT darauf hin, dass sich solche Vorkommnisse nicht immer vermeiden ließen: „Entscheidend ist, dass sie aufgedeckt und bei der Studienbewertung berücksichtigt werden“. Ob die Studie korrigiert werden muss, „lässt sich schlüssig nur bei Einsicht in die Originalunterlagen der gesamten Studie sagen“. Der Charité-Immunologe Andreas Radbruch fordert starke Sanktionen, es gehe um die „Impfakzeptanz in der Gesellschaft, das Vertrauen in die Zulassungsbehörden“. Auch der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko) Thomas Mertens verlangt: „Die Vorwürfe sollten korrekt aufgeklärt werden“.<<
Quelle: https://www.corodok.de/die-ungereimtheiten-pfizer/
Biontech/Pfizer weigern sich bis heute, die Daten offenzulegen, die für eine Aufklärung nötig wären.

Dazu passt, was von rein juristischer Seite die 8 Jura-Professoren und Doktoren sowie ‚einfachen‘ RechtsanwältInnen über das juristische Desaster bei den Zulassungen der „Impf“-Stoffe am 10.02.23 in der BERLINER ZEITUNG veröffentlichten. Die Berliner Zeitung hatte diesen Artikel nur wenige Stunden lang publiziert und dann zurückgezogen. (Ich hatte berichtet.)
Jetzt hat sie den Artikel erneut online gestellt und mit einer „Gegenrede“ von einem molekularbiologischen postdoc ausgestattet, die in all ihrer Hilflosigkeit geradezu rührend anmutet. Angeblich geht auf diese haltlosen Dummheiten zurück, dass die Berliner Ztg. den juristischen Artikel tagelang von ihrer Seite genommen hatte – welch ein wunderschönes Zeugnis dessen, wie sehr unsere „Qualitätsmedien“ auf den Hund gekommen sind …
Beide Artikel in der Berl. Ztg. gibt es hier: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/das-zulassungsdesaster-lobbyarbeit-und-rechtsbruch-im-fall-der-mrna-praeparate-li.314750
Informationen über den „Gegenredner“ und seine wissenschaftliche Expertise finden sich u.a. hier: https://www.corodok.de/lang-wyler-pharmareferent/
und hier: https://www.corodok.de/weiter-die-impfstoffe/.

Wie sehr sie uns belügen und betrügen, ist vermutlich noch immer nicht wirklich absehbar.
Mich erreichte kürzlich ein Video von dem Vortrag einer Ärztin und Pharmazeutin, der selbst mich rat- und sprachlos zurückließ. Denn sollten sich ihre Thesen bestätigen, hätten die „Impf“-Stoffhersteller nicht etwa die Regierungen (und ihre jeweiligen Bevölkerungen) belogen und betrogen, sondern nur das ausgeführt, was die Regierungen bei ihnen an Lüge und Betrug in Auftrag gegeben hatten.
Ich weiß es nicht.
Seht selbst: https://rumble.com/v289h2g-sasha-latypova-covid-19-countermeasures-evidence-of-the-intent-to-harm.html

Eins aber ist klar: Früh wusste hierzulande die Regierungswissenschaft und wusste die Regierung und wussten die Medien, wie es sich mit Covid19, seiner Ungefährlichkeit und der Sinnlosigkeit der „Maßnahmen“ verhielt (s. dazu das Interview mit dem Virologen Streeck neulich im Fokus, das genau das nochmal hübsch auf den Punkt bringt: spätestens ab April 2020 war das Wesentliche klar!!! https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/virologe-streeck-zieht-corona-bilanz-die-pandemie-hat-gezeigt-was-die-schwaechen-unseres-heutigen-systems-sind_id_185435522.html), und sie hätten früh wissen können, wie unwirksam und gefährlich für viele die Spritzen sind – aber sie haben uns verarscht, drei Jahre lang!

Und sie verarschen uns noch immer!
Nunmehr über den Krieg.

Nachher findet ab 14 Uhr in der Alexanderstr. 1 (Alex) eine erste größere Friedensdemo statt (Bündnis Frieden jetzt!).

Am 24. folgt eine zweite ab 17 Uhr am Brandenburger Tor (Friko).

Und am 25. wird auch am Brandenburger Tor ab 14 Uhr zu einer Großdemonstration für den Frieden von einem Bündnis aufgerufen, dessen Manifest aktuell mehr als 500.000 Menschen in der BRD unterzeichnet haben und das Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht initiierten.
Man kann zu den beiden stehen, wie man will, man kann auch ihr Manifest kritisieren, wie ich z.B., aber angesichts des nicht endenden Sterbens von zigtausenden Menschen auf beiden Seiten kann man nur noch schwer argumentieren, dass weitere Waffen „Leben retten“ könnten (wie Baerbock es tat, mal wieder auf der Logik Trampolinsalti hüpfend) …

Und man kann kaum noch leugnen, dass es harte Indizien gibt, die besagen, dass die Pipeline Nordstream2 von den USA gesprengt wurde (der deutsche Bundesstaatsanwalt hat kürzlich festgestellt, dass es keine Belege für eine Sprengung durch Russland gibt) – und wenn das wahr wäre, dann wäre das ein kriegerischer Akt der USA, der sich gegen die BRD richtete.
Und wenn Scholz und sein Kabinett davon im Vorfeld gewusst haben sollten, dann gnade den Menschen in diesem Lande hier erneut irgendeine höhere Macht!

SIE HABEN UNS JAHRELANG BELOGEN, BETROGEN, VERARMT, VERDUMMT, GESCHÄDIGT und zum Teil GETÖTET.
Und SIE TUN ES NOCH!

Wir sehen uns auf der Straße. Oder gar nicht mehr.
Alles Gute!
Corinna

Was das hier eigentlich soll?

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Mit dem Motto von Klemperer – was maße ich mir da eigentlich an?
Und „Momente früher Witwenschaft“ – die sind doch schon lange vorbei.
Und dann das ganze Coronamaßnahmen-Thema, was soll das denn hier überhaupt auf diesem witwesken Blog und erst recht jetzt immer noch, da doch die Maßnahmen fast weg sind (nur die SoldatInnen müssen sich noch zwangsspritzen lassen; bald sind der Masken- und Testwahn aber in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen weg)?
Und nun noch dieses Pazifistische hier, wo wir doch mitten im Krieg sind und durchhalten müssen, einstweilen alle Sanktionen und alle Sondervermögenslieferungen für die Westlichen Werte™ und mit unseren Waffen für unsere Westlichen Werte™ das Töten von Menschen in der Ukraine, das Töten von RussInnen und von UkrainerInnen mit unseren Leoparden™ und unseren anderen Waffen durchhalten müssen.

Was das hier eigentlich soll, frage ich mich selbst. Da bedarf es der Anwürfe nicht.

Das hier ist so ein immer schon sinnloses Menschlichkeitsding.
Ein Mensch litt und krepierte.
Ein anderer versucht, das zu erfassen, wissend, dass Menschen noch ganz anders leiden und krepieren, sekündlich, schon immer, jetzt.
Der eine, ich, wir hatten uns damals in den Tod begeben. Einer starb, der andere wurde zurückgewiesen; selbst Ärzte verstanden beides nicht.

Was soll das hier eigentlich noch?
Es lässt sich doch eh nichts begreifen.

Jetzt offenbart sich immer mehr von den Menschheitslügen der letzten drei Jahre. Und die Menschheit schweigt. Mehrheitlich.
Das Schlurren der mitlaufenden Mehrheit ist zum Grundton der Welt geworden, in dem sie ertaubt ist.
Mein Schrei, den weltweit Milliarden Menschen mit mir schreien und immer schon geschrien haben, prallt an den schlurrenden Sohlen der mitlaufenden Mehrheit ab.

Vielleicht ist ja auch das das Gesetz der Welt: Dass sie ertaubt ist nicht an den Schreien, sondern am Schlurren der mitlaufenden Mehrheit.

~
Ich habe ja nun „Urlaub“ gemacht.
Seit 2007 erstmals. (Aber das stimmt gar nicht: Ich damals und ich heute: wir sind zwei andere Menschen, damals war ich inmitten langer Liebesjahre frisch verheiratet und auf dem Weg zur Professur, heute bin ich ein witwesker Eisbär mitten in der „Zeitenwende“ zum coviderratisch-posthumanoiden Zeitalter.)
– Drei Tage lang habe ich jetzt „Urlaub“ gemacht. In einer mittelgroßen deutschen Stadt, die ich, völlig überraschend, weil ich sie mir ganz anders vorgestellt hatte, wunderschön fand. Bei einer Freundin, die ich nach all den im und nach dem Leben #1 verlorenen „Freundinnen“ und „Freunden“ für eine Freundin halte. Im Kontakt zu ein, zwei weiteren Menschen, die ich für potentielle FreundInnen halte.
Es waren heilige drei Tage. Durchzogen von einst („Urlaub!“; „Städtereise“ – was spielte da alles hinein an Erinnerungen, unfassbar, wie ich nun nach all der Zeit merke) und gleichzeitig ganz im Winter 2023 („Hier wüteten Coronoide mit 1G: diese Kneipe, dieser Laden, dieses Restaurant ist für Menschen, uns, einstweilen unbetretbar“; „hier herrschten die ZeugInnen Coronas mit 2G: dieses Kino, dieses Geschäft, diese Bar ist für Menschen, uns, einstweilen unbetretbar“).
Es waren heilige drei Tage. Urlaub!
Mein erster im Witwesk. Und nunmehr leider auch der erste im Zeitalter der Coronoiden, denen offenbar alles an Selbst, an Mut und Willen ausgetrieben wurde, so bereitschmierig wie sie sich nunmehr fügen in Kriegswahn und Überwachungsirrsinn.

{ Eigentlich ist das nur noch lustig: Die, die drei Jahre lang in blanker Todesangst vor einem neuen Erkältungsvirus aus altbekannter Virenfamilie nicht mehr ein noch aus wussten, ihren Kindern diese Angst eingebleut [kommt vom Mittelhochdeutschen „bliuwen“ und hat mit Blau nix zu tun! Aber mit „schlagen“] haben und dann anderthalb Jahre lang androhten, dass sie alle zwangsspritzen werden, offenbar zum größten Teil unbewusst ahnend, welche faschistoiden Drohungen wider den Artikel 1 des Grundgesetzes sie da ausstoßen, denn meist taten sie es maskiert,
die sind nun auf einmal für die ‚Verteidigung der westlichen Werte‘ bereit, „lieber den Atomtod zu sterben“, als sich in die „Unterwerfung“ – offenbar unter den ‚irren, imperialistischen, faschistischen Putin-Russen oder so jemanden in der Art, den es in ihren Augen (spritzenblind?) nach der Vernichtung der Welt und ihrer hehren westlichen Werte namens Profit-des-Kapitals(und-seiner-HandlangerInnen) dürstet – zu begeben, zum Beispiel hier:
https://twitter.com/L_Bednarz/status/1575879623422115841 }

~
Und als ich aus diesem erstmaligen Urlaub im Witwesk zurück war, fiel alles, was sie, die Coronoiden, die nun so atomisierungsbereit sind, uns geraubt haben in den letzten drei Jahren, auf mich.

Ein paar Tage fiel mir das Atmen richtig schwer. In meinem Kopf. (Denn wie seit Jahrzehnten: Mein Körper ist weiterhin frei von jedem Schnupfen. Ich hoffe, der fällt einfach irgendwann tot um und ich mit ihm.)

Dann merkte ich, dass das alles da schon längst liegt, auf mir, bleischwer; und dass ich es bislang immer wieder irgendwie schaffe, diese ganzen Bleiplatten wegzuräumen.
Alles, was sie, die Coronoiden – von den unten Mitschlurrenden bis ganz nach oben in den Kranz der Herrschaften – seit mindestens drei Jahren unter ihren Bleiplatten zu erdrücken versuchen an Freiheit und Menschlichkeit: Unzählige Menschen räumen es wieder frei, einer davon ich.
Wir räumen hierzulande die menschliche Freiheit wieder frei. Weltweit tun das Milliarden von Menschen
Die bleischweren Lügen der Coronoiden, das granittonnenschwere Unsagbare, das sie getan, geduldet, beschwiegen haben und bis heute darin fortfahren – weltweit räumen Milliarden von Menschen die Menschlichkeit davon wieder frei.
Und wir räumen der Coronoiden Selbstatomisierungsgelüste weg, täglich, ihre Kriegshetze, ihre Hassreden, die „den irren Russen“ adressieren, aber sich selbst meinen, wir räumen ihre ganze Welt- und Selbst-Vernichtungslust weg, täglich.
Wir Milliarden Menschen räumen Eure Vernichtungslust weg, täglich, auch wenn Ihr es bislang ignoriert.
Weil wir mindestens im Begriff sind zu begreifen, dass wir Menschen sind, zart, fehlerhaft und zusammengehörig.

Friedensdemonstationen in Berlin:
Sa., 18.02.23, 14 Uhr Friedensdemo „Frieden jetzt“ (Bündnis für Frieden), Alexanderstr. 1 (http://buendnis-fuer-frieden.berlin/)
Fr., 24.02.23, 17 Uhr Friedensdemo (stationär) der Friko, Brandenburger Tor, Platz des 18. März (https://www.frikoberlin.de/)
Sa., 25.02.23, 14 Uhr Friedensdemo (stationär) „Aufstand für den Frieden“ von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, Brandenburger Tor
(https://www.emma.de/artikel/manifest-fuer-frieden-340057, dort geht es auch zu der Petition, die weiterhin gezeichnet werden kann; ich persönlich finde den Text elendig und bin im Zweifel, ob ich das unterzeichnen kann, aber ich werde am 25. dort auf der Straße sein).

DAS soll dieser Blog hier!
Wegräumen, was der Menschlichkeit im Weg liegt: Schlurren, Schweigen, tonnenschweres Lügenblei.

Heute lernte ich entsetzlich Wahres:
Auf Latein heißt „sub corona vendere“ ALS SKLAVEN VERKAUFEN (weil Kriegsgefangene im antiken Rom zum Verkauf wie Opfertiere bekränzt wurden).

Heute letztes dichter

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Heute
:

Ich möchte nur noch schreien.

Ihr habt mir die Zwangsspritze angedroht, oder ihr habt dazu geschwiegen.
Ihr habt mir mit Arbeits- und dem Supermarktbetretungsverbot gedroht oder zu meinem dann anstehenden Hungertod geschwiegen.
Ihr habt mir monatelang das Menschsein verboten, oder ihr habt dieses Verbot beschwiegen.
Ihr habt den Alten, den Totkranken ein Mensch zu sein verboten, und ihr habt den Blick auf ihr einsames Krepieren gemieden.
Ihr habt den Kindern die Entwicklung verboten und damit unser aller Zukunft in eurem Gehorsamswahn zerrieben.

Ich kann nicht mehr, aber ich möchte nur noch schreien.

Ihr beginnt nun, euch gegenseitig ans Messer zu liefern.
Ihr beginnt nun, die Verantwortung von euch zu weisen.
Ihr beginnt nun zu sagen, was ich seit Jahr und Tag sage, obwohl ihr mir das Maul gestopft, meine Reputation vernichtet, meine Existenzmittel ausgelöscht und mich in den Chroniken ausradiert habt.

Ihr schweigt weiterhin über eure Schuld.
Ihr schweigt weiterhin über euer Versagen.
Ihr schweigt weiterhin über euer Schweigen, doch am Schweigen erstickt, wer es zu lange betreibt, und so schreit ihr nun laut in eurem Ersticken: „KRIEG!“ schreit ihr, ihr schreit nach dem Krieg, nach Vernichtung, denn

ihr habt viel zu lange geschwiegen.

Ich möchte nur noch schreien. Aber ich kann nicht mehr, denn
ich habe nie geschwiegen.

Heiser also gehe ich meinen Weg weiter.

Dass ich zu gehen weiß

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Wir sind die rote Linie, Herr Scholz!

Darauf vertraue ich.
Einmal war es soweit, doch dann tätigte ich zwei Telefonate – beide waren versprochen – und der Freund meines Lebensmenschen hat mich ans Leben verraten.
(Ich wünsche ihm bis heute, was ich hier nicht schreiben kann, aber ihm weiterhin inständig wünsche.)
Jetzt weiß ich: Keine Telefonate!

In den letzten paar Wochen ist wieder so viel durch mich durchgegangen, hat an mir gezerrt, mich gestaucht und getreten.
Das Übliche der faschistoiden Politik, das ich zu einem Bruchteil hier dokumentiert habe.
Persönliches, das ich nicht dokumentieren muss, weil es ubiquitär ist: Verrat.
Privates, das ohnehin niemand versteht (ich musste zum Beispiel nun zum fünften Mal des Lebensmenschen und mein Arbeitszimmer, die wir nie zu nutzen wirklich in den Genuss kamen, vermieten als Wohnung, und wissend, was das für verlorene Privilegien sind, reibt mich diese Vermietung immer noch auf – ja, versteht niemand, muss auch niemand verstehen, weil ab irgendwann ein jeder Mensch so ein Privates mit sich schleppt, das niemand versteht).
Und Testamentarisches, weil ich an Mitläuferinnen nichts zu vererben habe.

Ja, keine Telefonate am Ende!
Und schon jetzt nur noch dann und wann.

Ich habe noch einmal (wie immer seit 12 Jahren alles im Sale) zwei Kleider und drei Orchideen erworben; die Pflanzen sind mir wichtig, für sie erwarb ich auch Töpfe. Ob ich die Kleider je tragen werde, halte ich für fraglich. Die Pflanzen stehen neben dem Schreibtisch im erneuten Fast-Alles-Zimmer. Sie stehen da: Blühend in saftigem Grün. Mehr nicht. Nicht weniger.
(Dann und wann sehe ich sie an und mir schleicht sich ein Lächeln in die Augenwinkel, das sich ausbreitet und alle etwa 46 Gesichtsmuskeln ergreift – ein Lächeln!)

Heute war wieder Montag, also Montagsspaziergang. Und heute war hier wieder mal ein „Livestreamer“ dabei, diesmal einer, der sich zur „Antifa“ bekennt. Er hat mit fast jedem seiner kenntnislosen Kommentare bewiesen, dass er das ist: Einer von den einst „Antifa“ genannten, nunmehr „Profa“ zu nennenden Spontan-Moral-ÜberbietigheimerInnen, die außer sich selbst nichts kennen und nichts wollen.
Ich finde seine Live-Doku unseres Spaziergangs durch seine sich selbst als ahnungsloses Häschen offenbarenden ad-hoc-Kommentare genial, nicht zuletzt, weil er sich am Ende die Zähne an uns als basisdemokratischer Graswurzelbewegung ausbeißt.
Deswegen kommentierte ich dort: „Besten Dank für die Dokumentation! Besonders apart finde ich Ihre Kommentare, in denen Sie Ihre Ahnungslosigkeit von keiner Scham gebremst kundtun; der Kontrast zu den Kenntnissen der Montagsspaziergänger ist ebenso immens wie peinlich. Ich empfehle Ihnen Lektüren, z.B. die der NachDenkSeiten oder von Corodok.de.“ + „Im Amtseid der Bundesregierungsmitglieder ist übrigens leider tatsächlich vom „deutschen Volk“ die Rede – wie gesagt: Lektüre bildet.“ (Natürlich veröffentlicht dieser Streamer meine Kommentare nicht.)
https://www.youtube.com/watch?v=5BQmj0YgeuY

Und gleichzeitig lernte ich heute im Verlaufe des Abends Einiges:
Laut diesem Streamer-Häschen, das die Mehrheitsmenschen repräsentiert, unter denen ich mich schon lange nicht mehr bewege, weshalb ich immer dankbar dafür bin, auf deren Denken aufmerksam gemacht zu werden – laut diesem Streamerhäschen also bedienen wir grundsätzlich Pösenpösen uns „rechter Symbolik“ bei Folgendem:
– bei Kritik des ÖRR (Medienkritik ist also per se heute faschistisch, wenn sie den etablierten Medien gilt),
– bei der Verwendung von staatlichen Statistiken,
– bei der Forderung, PolitikerInnen und andere Menschen in Führungspositionen für ihre Fehler und Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen,
– beim Hinweis auf die Verbrechen des Ukraine-Regimes von 2014-2022 (die damals auch durch den ÖRR der BRD gingen),
und noch bei ein paar Dingen mehr sind wir wieder rechts, pöse und Nazis laut diesem Livestreamer-Schafslöckchen, das vermutlich immer noch (für) die Mehrheit hierzulande löckt.
{ Sollte er sich je hierher verirren, starte ich mit einer ganz freundlichen Frage: Ansar, warum streamst Du nur dich selbst kommentierend, nicht aber mit den Menschen in ein Gespräch kommend, die Du ungefragt aufnimmst? }

Mein „Glaube“ an die menschliche Gattung hat durch dieses offenbar für das Denken der Masse der Menschen stehende Video erneut eine große Delle erhalten: WIE BLÖD WERDEN DIESE MENSCHEN EIGENTLICH NOCH?!

– Doch was geht mich die menschliche Gattung an?
Ich bin ein witwesker Eisbär, der sich geschworen hat, nicht – so wie meine Großeltern – als Mitläufer bei der Vernichtung der menschlichen Vernunft zu sterben.
Ich werde, solange ich lebe, gegen die Vernichtung der menschlichen Vernunft kämpfen.
Doch ich werde, wenn diese Gattung mehrheitlich die Vernichtung ihrer Vernunft befürwortet und von keiner Minderheit mehr Widerstand dagegen geleistet wird, dieser Gattung „Mensch“, die sich dann anders nennen muss und wird, nicht mehr im Weg stehen.

Dass das Projekt „Aufklärung“ stets hochprekär war, weil es anstrengend, schmerzvoll und voll bitterer Einsichten ist, war immer klar.
Dass aber all seine zutiefst menschlichen Offenbarungen, all seine freudvollen Belohnungen, all seine überraschenden Geschenke jetzt gar nichts mehr gelten, dass freies Denken, offene Kritik, die Zimtnüsse der Erkenntnis, das Labsal kritischer Diskussion, die Wonnen gemeinsam entdeckter Selbstwidersprüche jetzt gar nichts mehr gelten,
das trifft mich ins Mark.

Noch betreibe ich dieses Projekt „Aufklärung“.

Dass ich zu gehen weiß, macht es mir leichter.

Zwischendurch gedacht – und gelacht 2: Witweske rote Fahne!

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Witweske rote Fahne

Ja, tatsächlich: Hüpfendes Zwerchfell war wirklich schon heute, nein: schon wieder gestern bzw. am Wochenende, trotz allen Regens! Wie erwartet, beim Auto-und-Fahrrad-Korso auf dem flitzeroten Fahrrad mit der niegelnagelneuen, noch flitzeroteren als mein Fahrrad Fahne, die ab jetzt nur ganz schlicht rot ist, ohne jedes Symbol und ohne jede Aufschrift irgendwelcher Gruppierungen (gelernt ist gelernt!).
Dieser Korso fährt seit zwei Jahren. Gegen den Corona-Wahnsinn. Nunmehr auch gegen den Kriegswahnsinn. Und gegen den digitalen Kontrollwahnsinn, gegen die Demokratie-Schredderung sowie gegen den woken Totalitarismus. – Kurzum: Dieser Korso fährt FÜR die Wiederkehr der menschlichen Vernunft.

Ich fahre dort auf dem flitzeroten Fahrrad seit einem guten Jahr ab und an mal mit. Die Menschen dort sind in der Mehrheit bürgerlich-rechts. Eine rote Fahne also muss da vorhanden sein. Und ich habe sie. In meinem Herzen, als ich dort meine allererste „Demo-Rede“ hielt, Silvester 2021 in strömendem Regen unter einer Brücke vor der Berlin-Filliale des „Spiegel“ über die Aufdeckungsreportage des „Spiegel“ zum Schweinegrippenskandal von 2018.
Nunmehr habe ich die rote Fahne auch in der Hand. Und am schon immer flitzeroten Fahrrad. Ich entsinne mich an meine erste rote Fahne: 2022 erhielt ich sie, sie trug ein Symbol und einen Schriftzug – und ich lachte doppelt: Mit Mitte 50, und dann noch zum ersten Mal, so ein Ding, tja. Und dann noch mit Symbol und Schriftzug …

Jene rote Fahne mit Symbol und Schriftzug habe ich mittlerweile verschenkt. Und weiß: Nie wieder werde ich Fahnen mit Symbolen und Schriftzügen tragen.
Aber eine schlichtweg rote Fahne habe ich nun erworben, ans flitzerote Fahrrad gebunden und werde sie weiterhin tragen, dann und wann.
Dass die mehrheitlich bürgerlich-rechten Menschen des Auto-und-Fahrrad-Korsos Berlin sie nicht nur dulden, sondern in ihrer Gruppe begrüßen, hat mich Manches gelehrt und freut mich bis heute – danke!

Man hat mir das Pionierlied „Ich trage eine rote Fahne“ zukommen lassen. Mir ist dadurch erst recht klar geworden, dass unzählige Menschen hierzulande mit einer „roten Fahne“ unzählige Dinge verbinden, dass eine „rote Fahne“ ungezählte Assoziationen auslöst, und dass darunter auch ungezählt viele entsetzliche Erinnerungen sind.
Vielleicht, weil ich meine eigenen entsetzlichen Erinnerungen habe, vielleicht deshalb entscheide ich für mich:
Ich trage nun eine rote Fahne.
Denn dass aus Selbstverantwortung Fremdverantwortung entsteht, aus Möglichkeiten Verantwortlichkeiten und aus alle dem erst die Freiheit von und zu, also die Verwirklichung der menschlichen, der humanen Vernunft – das haben (mir) bislang nur die kommunistischen DenkerInnen plausibel gemacht.

Respekt aber habe ich vor allem Denken, wenn es wirkliches Denken ist statt nackter Ideologie, wenn es also 1. kategorisch zweifelt am Bestehenden und den Ergebnissen der eigenen Denkoperationen, 2. die eigenen Denkprozesse offenlegt, und 3. zur Selbstkorrektur im Falle eines erkannten oder nachgewiesenen und eingesehenen Fehlers bereit ist.

Zwischendurch gedacht – und gelacht (1)

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

All das, inmitten dessen ich lebe – das System, die Gesellschaft, die Menschenmehrheit –, ist nunmehr völlig krank, pervers, entmenschlicht, so dass im Laufe der letzten drei Jahre, in denen sich all das endgültig entwickelt hat, meine Verzweiflung größer geworden ist, als ich es bin. Ich kann sie nicht mehr fassen, in mir.

Einst erlebte ich ein strukturell ähnliches Anwachsen der Verzweiflung zusammen mit dem Lebensmenschen. Damals hat es nur 15 Monate gedauert und es betraf eben nicht nur mich, sondern auch ihn.

Nunmehr aber bin ich nur noch für mich selbst verantwortlich inmitten all dessen da an diesem mittlerweile völlig enthemmten Irrsinn, der jetzt die gesamte Gattung betrifft, die es zum größten Teil nicht einmal merkt; vermutlich, weil sie daran höchst beflissen und vollständig unbewusst mitarbeitet.

Und langsam schält sich in mir, die ich es ja kenne, wenn nichts mehr stimmt und die Menschen einem einfach nur blanken Irrsinn sagen – langsam schält sich in mir etwas heraus, das ich von damals nicht kenne (jedenfalls nicht so klar).
Wahrscheinlich, weil ich nur noch für mich selbst verantwortlich bin.

Kennen tu’ ich das mit der Verzweiflung. Die immer größer wird. Bis sie nicht mehr zu fassen ist. (Und mich stimmt froh, dass ich aus den Erfahrungen von damals gelernt habe, wie das gehen kann, aus seiner kaputten Fassung zu entweichen.)
Neu ist: diese glucksende Lust auf Lachen.
JA! Ich will lachend sterben. Und will meinen Lebensrest bis an meinen Tod immer wieder mit einem vor lautem und stillem Lachen hüpfenden Zwerchfell verbringen.

Den Anfang habe ich schon längst gemacht. (Ist mir erst jetzt klar geworden.)
Weiter geht es!
Mit dem witwesken Eisbären und der roten Fahne. Vielleicht hier im nächsten Zwischendurchgedanken. Mit ziemlicher Sicherheit aber am Samstag auf dem flitzeroten Fahrrad beim Berliner Auto-und-Fahrradkorso für Frieden, Freiheit und Selbstdenken.

No pasarán! (Totalitäre, faschistoide, coronoide, panische und anderweitig größenwahnsinnige Menschen haben keinen Humor. Das hat die Geschichte nun wirklich hinreichend bewiesen. Und die dürfen damit nicht durchkommen!)

Ans Meer!

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Ans Meer!

Mittlerweile finde ich es frivol, hier in meinem privaten Blog, der nun seit bald drei Jahren aber zu einem der vielen Orte geworden ist, an denen die Menschen Zeugnis ablegen von dem Irrsinn der menschlichen Gattung, welcher diese endgültig seit dieser Zeit beherrscht und zu immer entsetzlicheren Worten und vor allem Taten antreibt –, mittlerweile also finde ich es unanständig, leichtfertig, schamlos, hier in meinem Blog und sogar in meinem Leben mir einen Wunsch bewusst zu machen, einzugestehen oder gar zu „verfolgen“, den ich nun wohl seit bald 15 Jahren in mir habe.

Aber das hier ist mein privater Blog.

(Und kein Tagebuch, ein Blog, weil ich – noch immer – nicht imstande bin, auf die Illusionen zu verzichten, dass die einstigen FreundInnen wissen möchten, wie es mir geht, und dass sie mich hier immer kontaktieren könnten, wenn sie es denn wollten; und weil ich auch noch immer nicht auf die Illusion verzichten möchte, dass das, was ich zu sagen habe, nicht gänzlich banal sei, sondern wahrhaftig und auf LeserInnen trifft.)

Jedenfalls fällt es mir zunehmend schwerer, in diesen Zeiten mein witweskes Kleinklein hier, wo doch einst ein Ort dafür sein sollte, niederzuschreiben.

Heute mache ich das.
Denn gerade vorhin wieder hörte ich dieses Rauschen, spürte ich mich sanft auf und in und unter den Wellen, derweil ich auf dem flitzeroten Fahrrad saß und dann noch einmal für Sekundenbruchteile im Kurs.

ICH WILL NOCH EINMAL ANS UND INS MEER.
Keine Nord-, keine Ostsee. Und auch keine Adria.
Ich will noch einmal das Meer! Im Frühjahr, Sommer oder Herbst.
Ich will den Atlantik in Portugal oder meinetwegen auch die costa de la luz.

Ich will noch einmal das Meer und die Wärme und den Geruch von Pinien. Aber vor allem: das Meer.
Und diesmal nicht für zwei Wochen. Ich will noch einmal das Meer – und zwar für mindestens einen Monat, besser noch zwei.

Vor drei Jahren schenkte mir eine spanische Teilnehmerin „meines“ Integrationskurses (einen herzlichen Gruß an Paula!) eine ganze Schachtel voll von diesen ebenso berühmten wie leckeren Veilchenbonbons, die hier in meinem Fastalleszimmer immer noch zu vier Viertel gefüllt an einem Nagel hängt (die schmecken so göttlich, dass ich Ehrfurcht davor habe).
Wünsche sind genauso: Wenn man sie sich nicht irgendwann auf der Zunge zergehen lässt, verklumpen sie zunächst, um dann vertrocknet zu zerstäuben.
Nur ist vor 12 Jahren meine Zunge vom Tod getroffen worden: All meine privaten Wünsche – und eigentlich gibt es nur noch einen, und der lautet: Ans Meer! – rollen mir im Kopf herum und finden keinen Weg mehr nach draußen und schon gar nicht in die Realität. Sie sind ziemlich verklumpt und langsam beginnen sie zu vertrocknen.

– Ans Meer!

{Memo @ me: Ich war schon so weit weg vom Lebensmenschen&mir hin zum Meer und meiner Sehnsucht gekommen, so weit: diese Opern-Abos zeugten davon: Hin-undWeg-Sein-Können in der Musik, mein Lachen, die Kleider (nie trug ich Kleider, seitdem ich 18 bin); ich war so weit gekommen in der Präsenz, im Carpediem, im Hier&Jetzt, in der Unbeschwertheit.
Es kam der Corona-Totalitarismus.
Und ich weiß nicht mehr: Dürfen solche wie ich wirklich nie unbeschwert sein? Oder ist das alles nur so ein Zufall wie die jeweiligen Umstände, die zum uns allen gott*seidank garantierten Tod führen?}

Sie versuchen, davon zu kommen

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Anlässlich einer neuen Versöhnungsforderung durch eine Täterin, diesmal die SED_SPD-Köpping aus Sachsen (davor schon all die andern, zuletzt Alena Buyx: https://www.corodok.de/bang-buyx-schwarz-weiss/) schrieb ich heute etwas, das ich hier im Witwesk für mich dokumentieren möchte:

Es war, ist und bleibt ganz einfach:

Die Täterinnen und Täter haben keine Recht auf Erden (nirgends!), das ihnen gestatten würde, Versöhnung zu fordern.

Kein Vergessen (niemals!)!
Und solange keine Aufarbeitung inklusive juristischem Zur-Rechenschaft-Ziehen sowie Verantwortungsübernahme erfolgt ist: kein Verzeihen!
(Ich persönlich werde – sofern ‚meine‘ TäterInnen, also die in meinem näheren Umfeld, jemals ihre Verantwortung für diesen unmenschlichen Wahnsinn anerkennen sollten (wovon nicht auszugehen ist) – verzeihen. Aber ich werde mich nie wieder mit ihnen „versöhnen“, werde sie nie wieder innigen Teil meines Lebens sein lassen, denn NIE wieder werde ich ihnen vertrauen können, NIE mehr!)
https://www.corodok.de/koepping-wirklich-zeit/?unapproved=176708&moderation-hash=ba8a0b479d1404035c32f45fb681e4d6#comment-176708

Menschlichkeitsgutzel

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

„Gutzel“ heißt auf Pfälzisch Bonbon.
Heute, nein, schon wieder gestern beim Montagsspaziergang durfte ich eins ganz langsam in meiner Mundhöhle schmelzen lassen.
Eine Frau mit anglophonem Akzent und vielleicht wenigen Lebensjahren mehr als ich, die seit einiger Zeit mitspaziert und mit der ich mich ein- oder zweimal kurz unterhalten hatte, sprach mich an, um mir gute Hinweise zum stimmlichen Umgang mit dem sperrigen Megafon (ein Dauerfrust-Thema) zu geben. Später dann sprach sie mich noch einmal an. Ich hätte irgendwann erwähnt, dass mein Mann gestorben sei. Wann denn? Oh. Und ob ich denn sicher sei, dass er jetzt mitspazieren würde? Wieder antwortete ich. Und fragte sie, ob sie einen Partner hätte.
Ja, tot, seit acht Jahren.
Da sagte ich, dass mir der Lebensmensch bis heute fehlt, ganz grundsätzlich fehlt.
Die andere Witwe sagte nur: Ja, mir auch, ich kann gar nicht sagen, wie.
Danach haben wir zwei noch darüber sprechen können, wo uns unsere Lebensmenschen fehlen und wo wir einfach nur froh sind, dass sie das alles nicht mehr erleben müssen (es gab jeweils Unterschiede, wundert das?).

Ein paar Jahre vor Corona waren solche Menschen wie wir von der Wisch-und-Weg-Gesellschaft der TodespanikerInnen zu Kranken deklariert worden, uns hat man die Diagnose „pathologische Trauerreaktion“ verpasst, die demnächst auch eine eigene ICD-Nr. bekommen wird (ich habe in diesem Blog vereinzelt darüber berichtet). Das war getan worden von Menschen, die entweder nie einen grundstürzlerischen Verlust in ihrem Leben erleiden mussten, weil sie nie eine grundstürzlerische Liebe erlebt haben, oder die sich darüber hinweggedrängt und selbigen und selbige verdrängt haben.
Relativ schnell war mir das weitgehend egal. Weitgehend, denn nicht nur das Unverständnis, sondern insbesondere die Feindseligkeit, die ich als meinem Toten unverbrüchlich verbundene Witwe v.a. bei Männern hervorrief, warf mich beständig in eine Fremdaggression, die mir das Ignorieren meiner Pathologisierung erschwerte. Und die einen Zorn in mir wachsen ließ, der bis heute blüht und gedeiht, weil nichts aufgehört hat.

Gestern da, dieses kurze Wort der Witwenschaft: Mir fehlt er auch, ich kann gar nicht sagen, wie – nach acht, nach zwölf, nach langen Jahren
das war mir ein Menschlichkeitsgutzel.
Lange balancierte ich es vorsichtig in meiner Mundhöhle, mich erprobend an seiner Süße, die dann und wann durch Säure aufgeschreckt wurde, und natürlich klemmte es irgendwann scharfkantig kurz mal an der Zunge fest, eine kleine Schrunde hinterlassend. Noch immer schwebt mir der Geschmack im Mund und dieses kleine scharfe süße Weh auf der Zunge.

Es ist völlig in Ordnung, wenn man seinen toten Liebsten nicht ersetzt, ihn nicht vergisst und ihm im Gegensatz zu sich selbst verzeiht.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Schon am 30. Dezember, als ich den 30.-Dezember-Eintrag hier schrieb und über die seltsame Erfahrung während dieses Films zwei Tage zuvor nachdachte – ach Quatsch! Schon viel früher, spätestens seitdem ich die Menschheit wirklich verloren gebe, arbeitet es in mir.
Also seit etwa einem Vierteljahr endgiltig (sic), seitdem ich das erleben muss, was schon 1945 – nach noch ganz anderen Menschheitsverbrechen! – war (ich lese immer noch Victor Klemperers Nachkriegstagebuch).

Sie versuchen, davon zu kommen.

Und diesmal sind sie in der Überzahl. Und die Mehrheit dieser Überzahl ist psychisch völlig defomiert durch den Dauerbeschuss mit Panik und Drohung und Nudging in der medialen Dauer-Propagagashow.
~
Heute, beim Spaziergang erlebte ich seit langer Zeit wieder, was ich insgesamt extrem selten erlebt habe: Es ist völlig in Ordnung, um einen Menschen und ein gemeinsames Leben zu trauern – auch nach x, auch nach 12 Jahren noch. Es ist völlig in Ordnung, sein Lebensexperiment als grundstürzlerisch gescheitert erlebt zu haben und fürderhin nur noch, erst recht nach den letzten drei Jahren nur noch

Menschlichkeitsgutzel
zu sammeln, um sie mir mal sofort, mal erst lange später, mit klammen Fingern sie auswickelnd, in den Mund zu schieben und dort zu balancieren, bis auch das letzte Bisschen Süße und Säure vergangen sind.
Es ist völlig in Ordnung. Kämpfen. Aufgeben. Leben. Sterben.
Und während all dessen werde ich künftig und hoffentlich bis an mein Ende die mir gereichten Menschlichkeitsgutzel sammeln, sie dann und wann auswickeln, mir in den Mund schieben und sie dort balancieren, bis sie – dann und wann unter leichter Schrundenbildung auf Zunge und Wangeninnerem und bei süßsalzigstem Wohlgeschmack – sich aufgelöst haben werden, wie ich mich irgendwann in meinem Leben aufgelöst haben werde.

Es ist mein Leben. Das hat keine Verbindung zu irgendeinem anderen Leben, das habe ich 2009-2011 endgültig erfahren. Es hat sich unter Corona nur um den Faktor 10 verstärkt wiederholt.

Es ist mein Leben, es ist mein Tod. So haben bis 2020 unzählige Hochbetagte hierzulande gedacht. Doch dann kamen Merkel, Scholz, Drosten, Wieler, Priese- und Brinkmann, Lauterbach und die anderen. Und die haben ganz anderes gebracht. Die haben einen grausamen Tod von ihren eigenen Gnaden gebracht über unzählige Hochbetagte hierzulande.

Ich bin nicht hochbetagt, und ich werde den Teufel tun, aber nicht innerhalb dieses totalitären Regimes hochbetagt werden, doch ich sammle von nun an Menschlichkeitsgutzel.
Manche davon hebe ich hier auf. Für spätere Menschen. (Man weiß ja nie, vielleicht gibt es die sogar.)

30. Dezember

„Zeugnis-Ablegen bis zum letzten.“ (Victor Klemperer)

Der 30. Dezember – unser Tag, der, an dem der Lebensmensch auf meine Frage, ob wir es miteinander versuchen wollen würden, ja gesagt hat.
Seitdem war klar, dass, sollte je eine Heirat erwogen werden, ich ihn fragen würde. (Allerdings war das für ihn einige Zeit lang nicht so klar wie für mich. Doch wir haben uns am Ende geeinigt.)

Heute jährt sich unser Tag zum 26. Mal.
Außer uns wusste niemand von diesem Tag.
Seit unserem Tod wissen immer mehr Menschen davon, weil ich immer wieder erklären muss, warum ich da für niemanden zu sprechen bin. Und nun steht schon seit längerer Zeit „unser“ Tag auch hier breit in der Öffentlichkeit (aus täglich etwa 10 BesucherInnen).

Zwei Einträge hier habe ich wieder gelöscht, bevor ich sie veröffentlichte. Der heutige wird stehen bleiben. Zu überlegen ist, ob künftig nicht alles stehen bleiben wird, geht es doch ums Zeugnis Ablegen.
Aus der Versehrung heraus. Denn dass und in welchem Umfang ich das bin (und mir mit weltweit Millionen, eher Milliarden Menschen), dämmert mir erst langsam.

Sie haben zugesehen, sie haben mitgemacht. Die FreundInnen, die Familie, die NachbarInnen, die KollegInnen, die Bekannten. Sie haben zugesehen, sie haben mitgemacht.
Als uns – denen, die Fragen stellten und stellen, wo das doch seit Juli 2020 verboten ist – alle Menschenrechte abgesprochen wurden, wir zu unwertem Leben erklärt wurden, dem man die ärztliche Behandlung verweigern müsse oder das dafür selbst zahlen müsse (https://www.rnd.de/politik/berlin-ungeimpfte-corona-patienten-sollen-behandlung-selbst-zahlen-fordert-kassenaerztliche-QLD6BB35D3SN5TLFEBX7N52HBA.html,
https://www.heise.de/tp/features/Ungeimpfte-bald-ohne-Arzt-6270220.html,
https://www.rnd.de/politik/berlin-ungeimpfte-corona-patienten-sollen-behandlung-selbst-zahlen-fordert-kassenaerztliche-QLD6BB35D3SN5TLFEBX7N52HBA.html,
https://www.kvhb.de/praxen/nachrichten/detail/praxen-vor-gericht-ungeimpfte-haben-recht-auf-behandlung und so weiter …),
als uns – denen, die verbotenerweise Fragen stellten und stellen – damit gedroht wurde, nicht mehr arbeiten gehen (https://www.berliner-zeitung.de/news/merz-schlaegt-lockdown-fuer-ungeimpfte-und-2g-am-arbeitsplatz-vor-li.196709) und keine Lebensmittel mehr kaufen zu dürfen (https://www.fr.de/wirtschaft/2g-supermarkt-aldi-lidl-rewe-corona-regeln-ungeimpfte-einkaufen-shopping-lt-91048683.html),
als wir – die, die verbotenerweise Fragen stellten und stellen – zu den Feinden der Gesellschaft erklärt wurden, die sie tyrannisieren würden (https://www.philomag.de/artikel/tyrannei-der-ungeimpften-zugespitzt-aber-ethisch-richtig),
und vom frisch von etwa 23 Mio. WählerInnen zum Bundeskanzler gekürten Herrn zur „extremistischen Minderheit der Hasserfüllten“ (etwa 18 Mio Erwachsene) deklariert wurden, denen man ohne rote Linie entgegentreten müsse (https://www.rnd.de/politik/scholz-in-seiner-ersten-regierungserklaerung-dieser-winzigen-minderheit-der-hasserfuellten-werden-XCWZJPJJZFDHDM73Y263YFGX24.html).
Ich habe mich damals gefragt, ob Scholz Schießbefehl erteilen wird auf die MontagsspaziergängerInnen, zu denen ich gehörte und weiterhin gehören werde und auch bei Schießbefehl gehört hätte.
~ ~ ~
Ich schreibe aus der Versehrung heraus. Denn die Mehrheit hierzulande hat wieder einmal mitgemacht. (Den FunktionärInnen traute ich schon immer alles zu, aber dass die Mehrheit, dass fast alle FreundInnen, die Familie, die NachbarInnen, die KollegInnen, die Bekannten mitgemacht haben, das ist, als wäre ich unter irgendwelche eisernen Räder gekommen.)

Und nichts, gar nichts ist vorbei, nur weil der Oberpopanz des ganzen Wahnsinns hierzulande, Christian Drosten, nun die von ihm erfundene Pandemie für beendet erklärt hat, die eine Überlebensrate von durchschnittlich 99,9 Prozent aufweist und damit deutlich besser abschneidet als eine normale Grippe-Epidemie (das hat John Ioannidis, einer der weltweit renomiertesten Epidemiologen, schon 2020 errechnet und nunmehr, peer-geprüft, erneut: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S001393512201982X).
Nichts, gar nichts ist vorbei. (Und das nicht etwa, weil der Unterpopanz des ganzen Wahnsinns hierzulande, Karl Lauterbach, leugnet, dass jene erfundene Pandemie zu Ende wäre.)
Vielmehr ist alles auf den Weg gebracht.

Der ganze Irrsinn des totalen Überwachungsstaates ist nun auf den Weg gebracht.
Allerorten zückt sie das Smartphone zwecks Einlass, Zahlung, Mitgliedschaft, Transport, Zugang, Dienstleistung, Identitätsfeststellung, sie: die Wisch-und-Weg-Generation.
Die Corona-Panik wird durch die Klima-Panik ausgetauscht und die Massen lassen sich weiterhin bereitwilligst verstümmeln in ihrer Menschlichkeit.

Der ganze Irrsinn ist auf den Weg gebracht.
Und die Generation unserer Kinder will es offenbar so (ich sehe eine junge Verwandte mit ihren ganzen China-Lobpreisungen, die sie halbstündlich ins Handy wischt; ich sehe diese nochmal zehn, fünfzehn Jahre jüngeren Profa-Dummies, die sich für „links“ halten, wenn sie „Solidarität“ brüllen und damit Alte und Sterbenskranke in den Einsamen Tod schicken und ihre mal eben tot umfallenden AltergenossInnen ignorieren; ich sehe diese 40-Jährigen mit Spritz-Schäden, die beteuern, dass sie sich auch den fünften Schuss noch verpassen lassen werden).

{Ganz persönliche Bilanzen: 1. Der Tod reißt nach wie vor sinnlos Menschen mit sich fort, statt einfach seiner notwendigen Aufgabe nachzukommen und uns Alte zu erlösen – wieder einmal habe ich an dem Roman „WEG SEHEN“ nichts zu ändern: Nun riss der Tod einen 46jährigen Bekannten, der auf dem Weihnachtsmarkt beim Verzehr einer Bratwurst starb. 2. Der Verrat reißt nach wie vor Löcher in mein Herz, weil ich so dumm bin, Menschen zu vertrauen; wenigstens das aber kann ich beenden. – Und 3. Wer wen bezwingt, mein Tod mich oder ich ihn, dass er endlich komme, wird sich noch zeigen.}

Heute ist unser Tag.
Ich erlebe ihn zum 13. Mal allein.
In den ersten vier, fünf Jahren blickte ich leer in eine leere Zeit. Die füllte sich dann wieder ein wenig, ein paar Farben hier, ein paar Klänge da.
Jetzt aber blicke ich trostlos in eine rapide sich entmenschlichende Zeit.

Und frage mich: Wenn unsere Kinder das so wollen: big brother’s brave new world mit jemandem, der ihnen alle 10 Meter sagt, was sie dürfen und was nicht okay ist; mit allem bei Wohlverhalten und sonstiger Wallet-Füllung jederzeit Zugänglichem, um das sie sich nicht mehr kümmern müssen, weil es ihnen nicht gehört; mit einem öffentlichen Körper und einem gläsernen Leben, weil sie sich sonst nicht mehr wahrnehmen können; mit völliger Ignoranz jenes Lebens außerhalb ihrer regenbogenfarbigen Blase – wenn die das so wollen (weil wir so entsetzlich versagt haben),
wer sind wir dann, dagegen anzukämpfen?
Das wäre das Ende der Menschheit und der Beginn einer neuen Gattung, die mit dem, was die Menschheit ausgemacht hat – Staunen. Empathie, Neugier (und damit das Bedürfnis nach einem privatem Selbst), Emotionen, Respekt vor der Endlichkeit u.s.w. – nichts mehr zu tun hätte.
Doch wenn die das so wollen, wer sind wir, die – unsere Kinder – daran zu hindern, auch noch das letzte bisschen Menschlichkeit aus der Welt zu treiben?

Ich jedenfalls habe mein Leben gelebt. Es hat vor 12 Jahren geendet.
Das bisschen Farbe, das bisschen Klang, das in den Jahren danach kam, ist längst wieder ausgelöscht worden durch diese entmenschten Wisch-und-Weg-Menschen, die bereit waren und bereit sind, mich und Millionen, eher Milliarden andere Menschen verhungern zu lassen, indem sie uns den Zugang zu Lebensmitteln sperren.
Einfach weil wir eine andere Meinung haben.
Und Argumente.
~ ~
Heute ist unser Tag.
Nie in den 13 Jahren, da ich ihn allein erlebe, war ich so trostlos.

Und nie so glücklich darüber, diese ganze ungeheuerliche Katastrophe ohne den Lebensmenschen zu erleben – er wäre so unausdenkbar verzweifelt, dass mich die Vorstellung daran fast zersägt.

Die Erinnerung aber an jenen 30. Dezember 1996 birgt für mich das (damals auch von uns nicht gelöste, aber erlebte) Rätsel der Menschlichkeit; und ich weiß mich geborgen.

Deshalb und dafür: No pasarán!

{Vorgestern war ich im Kino. Zum 2. Mal seit unserm Tod. Und habe mir den Nachfolger jenes Films angeschaut, der unser letzter war. Ich war mitten im Zoopalast (den ich sonst so meide wie alle Etablissements, die mich als Mensch vor einem Jahr monatelang verboten haben) unter 750 weihnachtsbeseelten Familien- und Pärchen-Menschen und habe mir „Avatar. The Way of Water“ angesehen. Und meinen Toten neben mir gewusst, als Toten, dem ich nie wieder begegnen werde, der aber vor 13 Jahren neben mir im Kino am Potsdamer Platz saß, chemoversehrt, arzttraumatisiert, chirurgisch aufgerissen und nie wieder verheilt, und den 1. Teil von diesem Film mit mir ansah.
Mir war vorgestern da in diesem Kino sehr bewusst, dass ich allein bin. Jetzt, nach allem, nach diesen drei Jahren, noch viel mehr allein (nicht: „einsam“) als je zuvor.
Dieser Film beschwört – ausgerechnet – die „Familie“. Und ich begriff erneut: Mein Weg ist ein anderer. Keine Verlogenheit!
~ Nach mehr als 15 Jahren ohne Schnorcheln war das Meer in diesem Film einfach herrlich. Vielleicht, vielleicht komme ich doch noch mal ans und ins Meer. Vielleicht. Aber nur, wenn sie nicht durchkommen.}